Rz. 16
Ein Streitpunkt in der wissenschaftlichen Diskussion ist die Frage nach der Abgrenzung des zu betrachtenden Fonds, der eine Zusammenfassung bestimmter Bilanzpositionen zu einer buchhalterischen Einheit darstellt, mit dem die finanzielle Lage eines Unternehmens am sinnvollsten abgebildet werden kann. Der Finanzmittelfonds soll einen Erklärungswert hinsichtlich des Liquiditätspotenzials des Unternehmens aufweisen. Denkbare Fondsarten sind z. B. das Netto-Umlaufvermögen, das Umlaufvermögen, das Nettogeldvermögen, das Geldvermögen, die liquiden Mittel und das Geld.[1] Bei der Entscheidung für einen Fonds spielt neben dem Aussagezweck und der möglichst einfachen Ableitbarkeit aus dem Jahresabschluss auch die möglichst gering zu haltende Anfälligkeit für Bewertungswahlrechte eine Rolle.[2] Um diese Anfälligkeit des Fonds für Bewertungen zu verringern, sollte grundsätzlich der Fonds "Liquide Mittel" gewählt werden.[3]
Rz. 17
Das Konzept der Kapitalflussrechnung beruht somit auf der Unterscheidung zwischen finanzwirksamen (= fondswirksamen) und finanzunwirksamen (= fondsunwirksamen) Geschäftsvorfällen.[4] Durch die Zusammenfassung bestimmter Bestandskonten zu Fondskonten lassen sich 3 verschiedene Arten von Geschäftsvorfällen unterscheiden. Die fondsinternen Vorgänge und auch die fondsexternen Vorgänge beeinflussen die Höhe des Fonds nicht. Fondswirksam sind nur solche Vorgänge, bei denen ein fondswirksames und ein fondsunwirksames (Gegenfonds-)Konto berührt werden. In der Kapitalflussrechnung werden ausschließlich die fondswirksamen Geschäftsvorfälle dargestellt. Diese Gruppe lässt sich weiterhin in fondserhöhende und fondsmindernde Vorgänge spalten.
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