Um diese Aufgaben bewältigen zu können, müssen Controller die Unternehmensstrategie kennen und verstehen. Deren wesentlichen Elemente sind:

  • Geschäftsidee: Bei der Geschäftsidee geht es um die Fragen nach der Identität und den Werten, die attraktiv sind für eine langfristige Bindung an das Unternehmen. Und es geht um die Fragen nach der gemeinsamen Ausrichtung: Wonach streben wir (Vision) und wofür sind wir da (Mission)?
  • Leistungskern: Der Leistungskern beschreibt, was für ein Geschäft wir betreiben und warum wir das für marktfähig halten (s. Abb. 10).

    • Produkte und Leistung für sich haben noch keinen Wert – sie müssen zu einem Gut werden für diejenigen, die sie kaufen sollen.
    • Es muss ausgetestet werden, welcher Preis für das Gut angemessen und welcher Absatz mit diesem Preis zu erreichen ist.
    • Das sich aus Zielpreis und Zielabsatz ergebende Umsatzpotenzial bildet nach Abzug des Zielgewinns die Obergrenze für die "erlaubten Kosten". Der Zielgewinn muss ausreichen für die Finanzierung der Strategie. Und die erlaubten Kosten geben einen Orientierungsrahmen für die Gestaltung des operativen Geschäfts.

Abb. 10: Elemente der Marktfähigkeit des Leistungskerns eines Unternehmens[1]

  • Geschäftsmodell: Mit dem Geschäftsmodell soll erklärt werden, mit welchen Kunden der konzipierte Leistungsansatz umgesetzt und durch welche eigenen bzw. bezogenen Kernkompetenzen dabei ausreichend Geld verdient werden soll.
  • Lang- bzw. mittelfristige Orientierungen

Das Geschäftsmodell muss systematisch angepasst und weiterentwickelt werden

Das Geschäftsmodell sollte durch eine Agenda für das operative Geschäft konkretisiert werden. Dazu gehören die Größenordnung der zukünftigen Geschäfte, ein grober "strategischer Fahrplan" und ein "dynamischer Themenspeicher", der kontinuierlich mit konkreten Ideen angereichert und im Laufe der Zeit präzisiert werden kann. Ein Beispiel zeigt das Hansgrohe Business System (s. Abb. 11).

Abb. 11: Unternehmenssteuerungsprozess – das Hansgrohe Business System[2]

[1] Vgl. Schmidt et al., 2015, S. 47.
[2] Kraus, 2010, S. 953.

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