Rz. 36
Die Wertschöpfung eignet sich zur Messung von Produktivitäten, insbesondere zur Messung partieller Produktivitäten, wie beispielsweise der Messung der Arbeitsproduktivität, der Maschinenproduktivität oder der Materialproduktivität.[1]
Rz. 37
Zu den Kennzahlen, welche die Arbeitsproduktivität messen, zählen die Wertschöpfung je durchschnittlich beschäftigtem Arbeitnehmer sowie der Mehrwert je durchschnittlich beschäftigtem Arbeitnehmer. Die Wertschöpfung errechnet sich als Quotient aus der absoluten Wertschöpfung des Unternehmens bzw. Konzerns im Verhältnis zu den durchschnittlich am Zustandekommen der Wertschöpfung während der Berichtsperiode beschäftigten Arbeitnehmern (z. B. in Vollzeitäquivalenten aus Vergleichsgründen).
Wertschöpfung je durchschnittlich beschäftigtem Arbeitnehmer = | Wertschöpfung |
durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer |
Die für den Input "Arbeit" häufig verwendete Umsatzproduktivität hat im Vergleich zur Wertschöpfung den Nachteil, dass sie aufgrund unterschiedlicher Kostenstrukturen zwischen den Wirtschaftszweigen keine branchenübergreifenden Vergleiche erlaubt und die Kosten dieses Einsatzguts ignoriert werden. Dagegen gibt die Wertschöpfung (Wertschöpfungsproduktivität) den durchschnittlich von einem Arbeitnehmer erzielten Beitrag an der gesamtwirtschaftlichen Güterproduktion an.
Einen ähnlichen Aussagewert hat auch die Personalkostenproduktivität, welche die Wertschöpfung durch den Personalaufwand dividiert.[2]
Rz. 38
Falls im Zähler der Wertschöpfungsproduktivität je Mitarbeiter noch der Personalaufwand subtrahiert wird, ergibt sich der durchschnittlich von einem Arbeitnehmer geschaffene Mehrwert.
Mehrwert je durchschnittlich beschäftigtem Arbeitnehmer = | Wertschöpfung – Personalaufwand |
durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer |
Rz. 39
Die Maschinenproduktivität sowie die Materialproduktivität messen die mit dem eingesetzten Anlagenbestand bzw. dem eingesetzten Materialaufwand erzielte Wertschöpfung einer Periode.
Rz. 39a
Andere Vorschläge zur Bildung von Produktivitätskennzahlen wollen die Arbeits- und Kapitalproduktvitäten zur Kreierung eines "Totalen Wertschöpfungsquotienten" miteinander (multiplikativ) verknüpfen.[3]
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