Die Planung besteht im Wesentlichen aus den beiden Schwerpunkten

  • Planung von Mengen und Umsätzen und
  • Übernahme von Gemeinkosten durch Umlagen und Abrechnungen.

Die Ergebnisplanung wird in einer sog. CO-Version abgebildet. Für alternative Planungsszenarien können mehrere Versionen verwendet werden.

4.1 Manuelle Ergebnisplanung

Ziel der Ergebnisplanung ist die Erfassung von Absatzmengen und Umsätzen und deren Bewertung mit Kosten für alle Marktsegmente als Ausgangspunkt für andere Bereiche der Unternehmensplanung und als Grundlage für das Vertriebscontrolling mit Plan-Ist-Vergleichen.

Die Planungsebene kann je nach Unternehmen höchst unterschiedlich sein. Die Entscheidung, ob die Gruppenebene oder ob einzelne Kunden (Artikel) geplant werden, ist eine Frage des Mengengerüsts bzw. der Unternehmensgröße und des zu investierenden Planungsaufwands. Ein denkbarer Kompromiss wäre es, nach einer 80/20-Regel die A-Kunden und B-Kunden direkt und die C-Kunden auf Kundengruppenebene zu planen.

Top-down-Planung

Die Top-down-Planung steht als weitere Planungshilfe zur Verfügung, um aus der Kunden- oder Artikelgruppe geplante Daten auf einzelne Kunden und Artikel herunterzubrechen. Als Referenzdaten werden die Istdaten des Vorjahres herangezogen. Das Ergebnis der Top-down-Planung sind Plandaten für einzelne Kunden und Artikel.

Planungsebenen

Das gesamte Feld der Planung mit einzelnen Merkmalen wird durch eine Planungsebene abgesteckt. Merkmale, die in jeder Planungsebene verwendet werden, sind Versionen, Perioden/Jahre, Organisationseinheiten und die typischen Merkmale der Ergebnisrechnung (Kunde, Artikel) oder die übergeordneten Merkmale (Kundengruppe oder Artikelgruppe). Einige Merkmale müssen frei bleiben und werden erst im Planungspaket festgelegt.

Planungspaket

Das Planungspaket ist eine Unterteilung der Planungsebene. Es bietet sich an, jeweils ein Planungspaket je Sparte und Version zu verwenden, damit die einzelnen Abteilungen ungestört voneinander planen können. In einem Planungspaket lassen sich keine neuen Merkmale hinzufügen, nur vorhandene mit Werten einschränken. Im Planungspaket müssen ebenfalls Merkmale (Land, Kunde, Artikel) frei bleiben, für die dann erst bei der Planung Merkmalswerte eingegeben werden.

Abb. 5: Planungsebene und Planungspaket

Bewertung

Nach Abschluss der Absatzplanung wird die Bewertung zentral ausgeführt. Dabei errechnet das SAP-System die Kosten des Umsatzes auf der Basis der Materialkalkulation und alle kalkulatorischen Kosten für Fracht, Verpackung, Provisionen und Boni auf der Basis der Konditionen.

Excel-Upload

Für große Datenmengen ist die Verwendung der manuellen Planungstransaktion zu unübersichtlich, weshalb in der Praxis meistens der Excel-Upload eingesetzt wird.

4.2 Planumlage

Als Nächstes gilt es, der Planung die Overheadkosten der Kostenstellen hinzuzufügen. Dies erfolgt durch die Planumlage. Da die Kostenstellen mit Leistungsartenplanung bei einer vollständigen Kostenplanung einen Saldo von null haben, sind nur die Endkostenstellen wie die Verwaltung oder der Vertrieb in einen Umlagezyklus aufzunehmen. Hier soll das häufig eingesetzte Konzept der stufenweisen Fixkostendeckungsrechnung vorgestellt werden. Der Grundgedanke ist, dass die Kosten jener Ebene zugeordnet werden, auf die sie sich inhaltlich zuordnen lassen, und keine Verteilung nach dem Gießkannenprinzip vorgenommen wird.

Fixkostendeckungsrechnung

Auf Artikelebene ziehen Sie die artikelbezogenen Fixkosten ab. Dann kommen die bereichsfixen Kosten, die Kostenstellenkosten für Vertrieb und F&E der Sparten, die auf Spartenebene abgezogen werden. Sie müssen durch die Deckungsbeiträge aller Artikel der Sparte gedeckt werden. Der verbleibende Deckungsbeitrag muss die unternehmensfixen Kosten, die Overheadkosten der zentralen Kostenstellen tragen. Nach Abzug dieser restlichen Fixkosten ergibt sich das Planergebnis.

Abb. 6: Stufenweise Fixkostendeckungsrechnung

Die hier verwendete Zyklus-Segment-Technik ist identisch mit jener, die in der Kostenstellenrechnung eingesetzt wird.

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