Als neue Zukunftsperspektive für kleine und mittlere Unternehmen (small and medium-sized entities = SME) hat der IASB in 2009 eigenständige SME-IFRS verabschiedet. Sie sollten den kleineren und mittleren Unternehmen eine Alternative zu den full IFRS bieten. Wie unter "IFRS für kleine und mittlere Unternehmen" näher dargestellt, leiden die SME-IFRS an einem schwerwiegenden Geburtsfehler: wo die SME-IFRS einen Sachverhalt nicht oder nicht konkret genug regeln, ist der SME-Anwender faktisch gezwungen, weiter auf die full IFRS zuzugreifen. Plakativ gesprochen gilt:

  • Siemens kommt mit einem Regelwerk, den full IFRS, aus,
  • Elektro Schmitz braucht zwei, die SME- und die full IFRS.

Überdies sehen die SME-IFRS bei der die Praxis besonders belastenden Fülle von Anhangangaben keine ausreichende Entlastung gegenüber den full IFRS vor. Wegen dieser und anderer Defizite ist das SME-Projekt im deutschen Schrifttum, aber auch in der Politik überwiegend auf Ablehnung gestoßen.

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