Objekte

Als Objekte des Gemeinkostencontrollings lassen sich die verschiedenen Gemeinkostenkategorien bzw. -elemente interpretieren, die von unterschiedlichen Kriterien ausgehend differenziert werden können:

  • die Mengen- und Preiskomponenten der Gemeinkosten,
  • die Kostenarten, um die es sich handelt,
  • die fixen und variablen Gemeinkosten,
  • die in unterschiedlichen Funktionsbereichen anfallenden Gemeinkosten sowie
  • die durch Ressourcen, Prozesse und Produkte "verursachten" Gemeinkosten.

Abb. 2 zeigt die entsprechende Aufgliederung der Gemeinkosten und weist mittels eines Pfeils darauf hin, dass aus Sicht von Unternehmen der Anteil der variablen an den gesamten Gemeinkosten möglichst hoch sein sollte (dass bei der Gliederung nach Ressourcen/Produktionsfaktoren, Prozessen und Produkten eine Mehrfacherfassung von Kosten erfolgt, ist durch die nicht durchgezogenen Linien angedeutet).

Abb. 2: Objekte des Gemeinkostencontrollings[1]

Aufgaben des Gemeinkostencontrollings

Bei den Aufgaben des Gemeinkostencontrollings kann es sich – je nach zugrunde gelegter Controlling-Konzeption – um gemeinkostenbezogene Informations-, Planungs-, Kontroll- sowie Koordinationsaufgaben handeln.[2] Es erscheint nicht sinnvoll, hier eine Diskussion über Controlling-Konzeptionen und -Funktionen zu führen. Stattdessen wird eine umfassende bzw. integrative Sicht eingenommen: Danach soll das Gemeinkostencontrolling situationsspezifisch durch Informationsversorgung, Planung, Kontrolle und Koordination dazu beitragen, dass gemeinkostenbezogene Entscheidungen rational bzw. zielgerecht getroffen werden. Darüber leistet es dann einen Beitrag zur Senkung bzw. Begrenzung der Gemeinkosten.[3]

Diese Aufgaben können weitgehend im Rahmen von Controlling-Regelkreisen erfüllt werden, die insbesondere eine laufende Überwachung und zielgerichtete Reaktion auf Abweichungen von erwarteten Werten ermöglichen. Die Grundstruktur derartiger Regelkreise zeigt Abb. 3.

Abb. 3: Regelkreis des Gemeinkostencontrollings

[1] Eigene Darstellung auf der Grundlage von Götze, 2010, S. 276.
[2] Zu einem Überblick vgl. Zenz, 1999, S. 16 ff.
[3] Diese basiert auf der Controlling-Konzeption der Rationalitätssicherung der Führung. Vgl. dazu Weber/Schäffer, 2011.

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