Controller-Kompetenzmodell, Teil II: Erfolgskritische Co ... / 4.4.2 Muster-Funktionsprofil im Kontext des IGC-Prozessmodells

Ziele: Beteiligungscontroller sichern die zielorientierte, betriebswirtschaftliche Koordination und Steuerung der Beteiligungen eines Unternehmens.

Kernaufgaben:

• Kontaktperson/Schnittstelle zu den Beteiligungen im Rahmen der Planung und des Reportings
• Organisatorische Steuerung des Planungs- und Berichtsprozesses der Beteiligungen (Termine, Formalaspekte, Planungsprämissen)
• Betriebswirtschaftliche Analyse, Beurteilung und Kommentierung der Planungsvorschläge, Investitionsanträge, Forecasts und Monats/Quartalsberichte der Beteiligungen, Benchmarking
• Konsolidierung der Planungen und der Berichte
• Betriebswirtschaftliche Beurteilung/Bewertung der Beteiligungen im Rahmen der strategischen Planung (Portfolio-Management)
• Unterstützung von M&A durch Analysen
• Risikocontrolling für die Beteiligungen aus Sicht des Mutterunternehmens
• Laufende Berichterstattung an die zuständigen Führungskräfte
• Betriebswirtschaftliche Beratung
• Kenntnisse in der Strategieumsetzung

Rollenerwartung: Beteiligungscontroller nehmen die Rolle des Sparringspartners des Managements im Rahmen der Portfoliosteuerung ein. Sie beraten das Management des Mutterunternehmens über die Zweckmäßigkeit der Planungsvorschläge und die laufende Performance der Beteiligungen. Sie informieren dieses ebenso über einen eventuellen Handlungsbedarf und ein notwendiges Eingreifen. Beteiligungscontroller koordinieren federführend die Zusammenarbeit der Führungskräfte und Controller des Mutterunternehmens und der Beteiligungen im Rahmen der Unternehmensplanung und -steuerung.

Das hier erstellte Funktionsprofil beschreibt die Aufgaben eines Beteiligungscontrollers einer strategischen Holding mit den unter Pkt. a skizzierten Feldern der Einflussnahme. Dies hat Auswirkungen auf die Ableitung der erfolgskritischen Kompetenzen und sollte daher nicht außer Acht gelassen werden. Darüber hinaus wird im weiteren Verlauf unterstellt, dass es sich unter Berücksichtigung der in Teil III.1.3 diskutierten Funktionshierarchien um einen Senior-Beteiligungscontroller handelt, der in der Lage ist, die Aufgaben eigenverantwortlich und in vollem Umfang wahrzunehmen.