Bei dieser Phase unterstützt der Controller bei der Generierung von Ideen für ein innovatives Geschäftsmodell durch den Einsatz passender Methoden:[1]

  • Ideen für Geschäftsmodell-Innovationen generieren: Um eine Vielzahl an Ideen für ein neues Geschäftsmodell zu generieren, können Controller sowohl auf bereits vorhandene Muster zurückgreifen (z. B. 55 Muster des St. Galler Business Model Navigator[2]), als auch komplett neue Ideen "Outside the Box" als Methodenbringer und Moderatoren in Workshops entwickeln lassen. Als Methoden zur Geschäftsmodell-Innovation können Controller das Value Proposition Canvas (s. Abb. 7) nach Osterwalder et al. oder die Blue-Ocean-Strategie nach Kim/Mauborgne anwenden.[3]

Abb. 7: Value Proposition Canvas[4]

  • Die Ideen in Geschäftsmodell-Optionen strukturieren: Sobald ausreichend viele Ideen gewonnen wurden, sind sie in Geschäftsmodelle zu transformieren. Dazu werden die Ideen als Annahmen in die neun Bausteine des Business Model Canvas eingeordnet, woraus verschiedene Geschäftsmodell-Varianten entstehen.
  • Für eine Geschäftsmodell-Variante entscheiden, um die in dieser Phase aufgestellten Annahmen in der nächsten Phase zu testen.

Das Ergebnis der ersten Phase stellt eine Geschäftsmodell-Variante dar. Diese beruht auf Annahmen (Hypothesen), wodurch das Risiko gegeben ist, dass Produkte bzw. Geschäftsmodelle am Kunden vorbei entwickelt werden und am Markt scheitern. Daher gilt: Geschäftsmodell-Annahmen sind wertlos, solange sie nicht bestätigt wurden.[5]

[1] Vgl. Schallmo, 2016, S. 18 ff.; Van der Pijl/Lokitz/Solomon, 2016, S. 126 ff.
[2] Vgl. Gassmann et al., 2013, S. 16 ff.
[3] Vgl. Osterwalder/Pigneur, 2010, S. 226.
[4] In Anlehnung an Osterwalder et al. 2014, S. 9 f.
[5] Vgl. Blank/Dorf, 2015, S. 8 ff.; Ries, 2012, S. 77 f.; Van der Pijl/Lokitz/Solomon, 2016, S. 182 f.

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