Es gibt keine Entscheidung ohne Alternativen – man sollte sie kennen![1] Zwei Ansätze, um Alternativen zu "konstruieren", sind bewährt:
Die einfachste Art, eine zweite Alternative zu bilden:
- Die eigene Lösung konzeptionell begründen.
- Ausführen, was passiert, wenn nichts getan wird.
3 Alternativen haben eine eigene Logik:
- Sie erlauben zwei Extremlösungen und
- eine Kompromisslösung in der Mitte. Raten Sie mal, zu welcher sich viele Entscheider hingezogen fühlen?[2]
Bei einem Business Case werden im Rahmen der Ausarbeitung getroffene Vorentscheidungen mit der Nutzwertanalyse begründet. Sie ist bei der qualitativen Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Alternativen ein empfehlenswertes Instrument. Hiermit können Vorentscheidungen getroffen werden wie z. B. die Auswahl zwischen:
- technischen Lösungsalternativen,
- verschiedenen Lieferanten,
- unterschiedlichen Prozessen oder Arbeitsverfahren etc.
Abb. 9: Zum Treffen von Vorentscheidungen sind zentrale Alternativen zu beschreiben
Nutzwertanalyse
Die Nutzwertanalyse kann als Verfahren eingesetzt werden, bei dem bei der Auswahl zwischen mindestens zwei Alternativen v. a. neben der Berücksichtigung von quantitativen (harten) Faktoren auch die Erfüllung von qualitativen (weichen) Kriterien in die Beurteilung mit einfließt. D. h., es werden quantifizierbare, z. B. Anschaffungskosten, rechnerische Optimierung von Leistungen, und nicht quantifizierbare Werte, z. B. Handhabung, Akzeptanz etc., einander gegenübergestellt bzw. in das Gesamtsystem integriert. Die quantitativen und qualitativen Kriterien werden unter Berücksichtigung von Gewichtung und Ausprägung zu einer einzigen Zahl verdichtet, dem Nutzwert oder den Kosten pro Nutzenpunkt.
Abb. 10: Das Entscheidungskriterium für die Vorauswahl von Alternativen sind entweder der Nutzwert oder die Kosten pro Nutzenpunkt
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