Business Partner müssen ein anspruchsvolles Kompetenzprofil erfüllen
Kompetenzprofil eines Business Partners
Die Anforderungen an den Finanzbereich unterliegen einem kontinuierlichen Wandel. Aber nicht nur unternehmerische Strukturen müssen sich anpassen, sondern auch die Mitarbeiter. Die veränderten Rollenerwartungen führen auch zur Anpassung von Kompetenzprofilen von Fach- und Führungskräften im Finanz- und Rechnungswesen.
Was einen guten Business Partner auszeichnet, sind zunächst einmal Branchenkenntnisse (38 %) im Allgemeinen und im eigenen Geschäftsbereich (27 %) im Speziellen. 36 % der befragten CFOs erwarten von ihren Finanzexperten zudem Führungsqualitäten. Denn bloßes Reagieren ist nicht ausreichend – ein erfolgreicher Business Partner geht proaktiv auf das Management und andere Abteilungen zu und bietet Lösungsvorschläge an. Fachwissen ist für 29 % der deutschen CFOs eine wichtige Kompetenz. Hinzu kommen ausgeprägte analytische Fähigkeiten (28 %) und profundes Unternehmenswissen (27 %). Im Vergleich mit den Befragten anderer europäischer Länder wird deutlich, dass deutsche CFOs Führungsqualitäten und Fachwissen deutlich stärker gewichten, dafür aber profundes Unternehmenswissen als weniger relevant als der Durchschnitt einschätzen (siehe Abb. 1).
Kandidaten mit passendem Profil sind Mangelware
28 % der deutschen CFOs beklagen, dass es sehr schwierig sei, geeignete Kandidaten für eine Position als Business Partner zu finden. 53 % von ihnen sind der Meinung, dass auch eine Weiterbildung erfahrener Mitarbeiter zum Business Partner nicht immer in Frage kommt. Die große Mehrheit von ihnen (80 %) setzt daher auch auf externe Kräfte, um offene Positionen adäquat besetzen zu können. Interim Manager und Berater mit mehreren Jahren Berufserfahrung kommen beispielsweise in Frage.
Trotzdem investieren viele Unternehmen auch in eigene Köpfe und setzen gezielt Weiterbildungsprogramme für Experten im Finanz- und Rechnungswesen ein. Hier ist wiederum die Personalabteilung gefragt. Sie muss sich ein genaues Bild der erforderlichen Profile machen und diese fehlenden Kompetenzen gezielt schulen. Besonders hoch im Kurs bei Personalentwicklungsmaßnahmen sind Finanzfachwissen (42 %), Führungskompetenz (42 %) und Sozialkompetenz (37 %) (siehe Abb. 2).
Neben externen Kräften und Weiterbildungsprogrammen werden aus Job-Rotations-Programme genutzt. Das heißt, ein Mitarbeiter verbringt eine gewisse Zeit in einer Position und wird dann an eine andere Stelle weitergeleitet. Auf diese Weise erhält er einen guten fachlichen Überblick über verschiedene Themen und deren Zusammenhänge.
Grundlagen
Der Beitrag beruht auf der Publikation „Business Partnering: Steigerung der Unternehmensleistung“ vom Mai 2013. Die Studie wurde vom unabhängigen Marktforschungsunternehmen Longitude Research im Auftrag Robert Half durchgeführt. 1.000 Leiter von Finanzabteilungen und Bereichsvorstände Finanzen aus mehreren europäischen Ländern wurden für die Studie befragt. Aus Deutschland waren 200 Finanzdirektoren vertreten. Die Publikation steht unter
folgendem Link zum Download bereit:
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