Innovationsausgaben deutscher KMU im internationalen Vergleich niedrig

Das Bild der Öffentlichkeit vom deutschen Mittelstand ist in der Regel durchweg positiv, der Bekanntheitsgrad des „German Mittelstand“ reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. Das ZEW hat nun in einer im Februar veröffentlichten Studie den Beitrag von KMU zu Forschung und Innovation in Deutschland quantifiziert.
Der über das Mannheimer Innovationspanel des ZEW errechnete KMU-Anteil an Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft 2013 beträgt 16,3 % (produzierende Industrie und unternehmensorientierte Dienstleistungen). Werden die mittelgroßen Unternehmen (250-999 Beschäftigte) mitberücksichtigt steigt der Anteil auf 30,0 %.
Im internationalen Vergleich eher Mittelmaß
Setzt man die Innovationsausgaben deutscher KMU (10-249 Beschäftigte) ins Verhältnis zu den Innovationsausgaben von KMU anderer europäischer Länder, ergibt sich ein etwas überraschendes Bild. Beim Anteil der KMU-Innovationsausgaben am Umsatz ergibt sich Folgendes:
- Schweden: 2,6 %
- Finnland: 2,0 %
- Belgien: 1,9 %
- …
- Deutschland: 1,2 %
Bei den verglichenen Ländern liegen nur noch Spanien und Großbritannien bei den prozentualen Innovationsausgaben hinter Deutschland.
KMU-Bild ist zu relativieren
Ist das Bild des Mittelstands als Rückgrat der deutschen Wirtschaft also zu relativieren? Tatsächlich zeigen die Ergebnisse der ZEW-Studie, dass das Bild an manchen Stellen in Frage gestellt werden muss. Allerdings gibt es zumindest für das national zunächst eher schwache Erscheinungsbild Erklärungen.
- Zum einen gibt es in Deutschland eine Reihe großer und innovationsstarker Unternehmen, die den relativen Anteil der KMU an den gesamten Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft schmälern. Volkswagens globales F&E-Budget betrug 2014 beispielsweise 13,1 Mrd. EUR und war damit mehr als doppelt so hoch wie die gesamten F&E-Ausgaben von KMU (5,2 Mrd. EUR in 2013).
- Zum anderen sind die Ausgaben der KMU selbst für Forschung und Innovation verhältnismäßig gering.
Das prägende Bild des starken Mittelstands ergibt sich primär aus einer verhältnismäßig kleinen Gruppe sehr innovationsintensiver KMU, die zwar nur 4 % aller KMU, aber 40 % der gesamten KMU F&E-Ausgaben ausmachen.
Zur Studie
Ziel der Studie des ZEW war es, den KMU-Beitrag zu Forschung und Innovation in Deutschland zu beziffern. Die in fünf Hauptteile gegliederte Studie untersucht unter anderem die Wachstumsorientierung von KMU, den KMU-Beitrag zu Forschung und Entwicklung sowie Innovationsergebnissen, die Organisation von Innovationsprozessen, die öffentliche finanzielle Förderung für KMU sowie die Auswirkungen von Forschung und Innovation auf den Unternehmenserfolg von KMU im Vergleich zu größeren Unternehmen. Datenbasis der Studie ist das Mannheimer Unternehmenspanel.
Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) (2016): Die Rolle von KMU für Forschung und Innovation in Deutschland – Studie im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation
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