Schlachthöfe: Tierschutz und Arbeitsschutz hängen zusammen

Töten im Akkord - Arbeitsalltag auf Schlachthöfen. Nach Schlachtverordnung sollte das eigentlich mit so wenig wie möglich Tierquälerei geschehen. Doch hohe Arbeitsbelastung führt zu Fehlern, mit tragischen Folgen für die Tiere.

"Jedes schlecht gestochene Schwein ist eines zu viel", wird Katrin Pichl vom Deutschen Tierschutzbund in dem Artikel " Tierquälerei und Ungeziefer auf niederbayerischem Schlachthof" auf SZ online zitiert.

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Schlachthöfe - Tierschutz und Arbeitsschutz hängen zusammen

Die Arbeitsbelastung auf Schlachthöfen ist für die Mitarbeiter groß. "Für das Töten eines Schweins hätten sie zehn Sekunden Zeit" (SZ online). Doch wenn dann noch die gesetzliche Höchstarbeitszeit überschritten wird, wie es, laut SZ online, dem Landshuter Schlachthof Vion vorgeworfen wird, können einem nicht nur die Mitarbeiter sondern auch die Schweine leid tun. Denn dann wird's qualvoll und das Tier landet mitunter noch bei Bewußtsein in der Brühanlage.

Es geht auch anders - Tierschutz in Schlachthöfen ist möglich

Ein übliches Betäubungsmittel in Schlachthöfen ist CO2. Doch auch wenn diese Betäubung ordnungsgemäß durchgeführt wird, ist sie mit Qualen verbunden. Ein Alternative könnte Helium als Betäubungsmittel sein, wie Prof. Klaus Troeger, ehemaliger Institutsleiter des Max Rubner-Institut in Kulmbach, im Beitrag "Besser schlachten? Neue Methode kann schreckliche Tierquälerei deutlich vermindern" vorschlägt.

Doch letztlich wird sich das Leid der Tiere in den Schlachthöfen nur minimieren lassen, wenn die Verbraucher bereit sind, für "gutes" Fleisch einen angemessenen Preis zu bezahlen und den Tieren mehr als zehn Sekunden zum Sterben vergönnt wird.

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