Schlecht bezahlt und sehr belastend

Schwerpunkte der Online-Befragung waren Löhne und Belastungen bzw. die Zufriedenheit der Pflegekräfte. Rund 3.550 Beschäftigte aus der Alten- und Krankenpflegen haben daran teilgenommen. Das Ergebnis zeigt, dass im Vergleich mit anderen Berufsgruppen Bereiche wie Bezahlung, Freizeit oder Arbeitsbelastung deutlich schlechter bewertet werden.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Das durchschnittliche Bruttoeinkommen bei einer 38-Stunden-Woche liegt im Monat bei 2.360 Euro.
- Frauen verdienen im Durchschnitt 11,7 Prozent weniger – also rund 300 Euro – als ihre männlichen Kollegen.
- In den neuen Bundesländern liegt der Verdienst immer noch 18 Prozent unter dem im Westen.
- Befristet beschäftigte Helfer/innen oder Altenpfleger/innen bekommen ebenfalls durchschnittlich 18 Prozent weniger Lohn.
- Positiv auf die Bezahlung wirken sich Berufserfahrung sowie die Arbeit in einem Betrieb mit Tarifvertrag aus. Dort liegt die Bezahlung im Schnitt knapp 19 Prozent höher als in Betrieben ohne Tarifbindung.
Geld allein ist es nicht immer
Interessant bei der Auswertung ist aber auch, dass Anästhesieschwestern und -pfleger mit durchschnittlich 2.900 Euro besser verdienen als viele ihrer Kollegen in der Branche, mit der Bezahlung aber deutlich unzufriedener sind als etwa Stationsleiter in der Altenpflege, die nur rund 2.550 Euro im Monat verdienen.
Interessant, anstrengend und stressig
Während andere Branchen ihre Arbeit schon einmal als monoton und langweilig empfinden, ist das bei den Pflegeberufen eher selten der Fall. Das Bild ändert sich allerdings deutlich, wenn es um andere Punkte geht. Auf einer Skala von 1 (niemals) bis 5 (täglich) empfinden pflegende Beschäftigte ihre Arbeit mit einem Wert von fast 4 stressiger als andere Berufe mit rund 3,5.
Auch die psychische Erschöpfung wird mit durchschnittlich 3,7 im Gegensatz zu 3,4 bewertet. Vor allem aber bei der körperlichen Belastung ist der Unterschied noch größer: 3,8 werteten die Pflegeberufe, etwas über 3 die anderen Branchen.
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