Todesfall in der Familie: Wenn Trauer krank macht

Trauern ist die einzige Möglichkeit, den Schmerz beim Verlust eines Familienmitglieds oder eines guten Freundes zu verarbeiten. Daher ist es wichtig, dem Trauernden genug Zeit dafür zu geben. Doch manchmal nimmt die Trauer kein Ende und krankhafte Züge an.

Sind Trauernde nach 6 Monaten immer noch stark in ihrer Verzweiflung gefangen, und finden nicht in den Alltag zurück, kann ihnen eine Therapie zur Bewältigung der Trauer helfen.

Gefangen in der Trauerspirale

Anzeichen dafür sind, wenn Betroffene ihr Leben als sinn- und bedeutungslos empfinden und sich intensiv nach dem Verstorbenen sehnen. Darauf weist Prof. Anette Kersting von der Universität Leipzig hin, die zum Thema Trauer forscht.

In einer Studie konnte sie nachweisen, dass fast 7 % der Menschen in Deutschland, die einen Verlust erlebt haben, eine pathologische Trauer entwickeln. Eine psychotherapeutische Behandlung kann Betroffenen helfen, ihre Trauer zu bewältigen. Außerdem bietet eine Selbsthilfegruppe die Möglichkeit, sich auszutauschen.

Trauerbegleitung am Arbeitsplatz

Trauer am Arbeitsplatz kommt oft einer Betriebsstörung gleich. Doch während die Kollegen recht schnell wieder in den betrieblichen Alltag zurückfinden wollen, kann es bei den Betroffenen wesentlich länger - manchmal gar Wochen oder Monate dauern. Eine Trauerbegleitung am Arbeitsplatz kann hier für alle eine große Hilfe sein.

dpa
Schlagworte zum Thema:  Todesfall, Psychische Belastung