Stress: Fitness schützt die Gesundheit

Sie stehen mal wieder unter Stress? Dann sollten Sie heute Abend besser nicht auf dem Sofa landen, sondern auf alle Fälle noch etwas Sport treiben. Denn bei einer hohen Stressbelastung schützt körperliche Fitness vor gesundheitlichen Risikofaktoren.

Wissenschaftler der Universität Basel konnten in einen Studie den Zusammenhang zwischen Fitness, Stress und kardiovaskulären Risikofaktoren nachweisen. Sprich: Wer fitter ist, hat bessere Blutdruck- und Cholesterin-Werte.

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Psychosozialer Stress verursacht seelisches Unwohlsein

Psychosozialer Stress ist einer der wichtigsten Faktoren, die bei Berufstätigen zu krankheitsbedingten Fehltagen führen, so die Ausgangslage der Studie. Und psychosozialer Stress begegnet uns bei der Arbeit täglich, z. B. in Form von ständiger Erreichbarkeit, hoher Arbeitsbelastung oder Konflikten mit Kollegen. Als Folge fühlen wir uns seelisch unwohl.

Durch psychosozialen Stress steigt die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen

Psychosozialer Stress kann auch depressive Symptome verursachen. Zudem wächst die Wahrscheinlichkeit, dass der Blutdruck steigt. Auf Dauer kann das zu einem permanent erhöhten Blutdruck und zu ungünstigen Blutfettwerten, wie etwa hohem Cholesterin, führen. Hohe Cholesterinwerte bergen u. a. das Risiko für Ablagerungen in den Gefäßwänden. Diese führen wiederum zur Arterienverkalkung, aus der sich eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickeln kann.

Bei körperlicher Fitness werden die Grenzwerte nicht überschritten

Die Wissenschaftler haben die kardiovaskulären Risikofaktoren wie Blutdruck, Body-Mass-Index, Cholesterin, Triglyceride und Glykohämoglobin der Studienteilnehmer mit deren Fitnesswerte – ermittelt über einen Fahrradergometer-Test – verglichen. Zudem wurden die Teilnehmer – alles Arbeitnehmer – zu ihrem aktuellen Stressempfinden befragt. Die Ergebnisse zeigten: Je gestresster eine Person war, desto größer waren die Unterschiede auf die gesundheitlichen Risikofaktoren. Positiv fielen jene mit einem hohen Fitnessniveau auf. Bei ihnen stieg z. B. bei hoher Stressbelastung der klinisch relevante Grenzwert beim LDL-Cholesterin nicht.

Sport und Bewegung ist in Stressphasen wichtig

Menschen neigten gerade bei Stress dazu, sich weniger häufig körperlich aktiv zu betätigen, so Prof. Gerber von der Universität Basel. Doch gerade in Stressphasen sind Sport und Bewegung wichtig, wie die Studie belegt.