Was macht eigentlich ein Traumalotse?

Nach einem traumatischen Erlebnis ist die psychologische Betreuung der Unfallopfer wichtig. Auch Unfallverursacher, die selbst keine körperliche Verletzung davon getragen haben, oder Verunfallte, die z. B. stundenlang in ihrem Fahrzeug eingeklemmt waren, oder Kollegen, die Zeugen eines tödlichen Unfalls wurde, können von dem Ereignis traumatisiert sein. Wichtig ist es, dies zu erkennen, darauf aufmerksam zu machen und professionelle Hilfe zu organisieren. Traumalotsen sind genau darauf geschult.
Aufgaben eines Traumalotsen
Traumalotsen
- sind Ansprechpartner für Betroffene, Arbeitgeber oder behandelnde Ärzte.
- nehmen von sich aus Kontakt zu Betroffenen auf, wenn sie ein traumatisches Leiden vermuten,
- sprechen mit Betroffenen und den Menschen in deren Umfeld, um Vorurteile etwa gegenüber einer psychotherapeutischen Behandlung abzubauen.
- informieren über mögliche Reaktionen und Verhaltensweisen, die durch ein außergewöhnliches Ereignis ausgelöst werden können, wie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen oder ein In-sich-zurück-Ziehen.
- begleiten den Betroffenen bis zur Rückkehr in den Arbeitsprozess.
Schnelle professionelle Hilfe ist wichtig
Traumatische Ereignisse können von Mensch zu Mensch unterschiedliche psychische Folgen haben. Je früher mit einer eventuell notwendigen Therapie begonnen wird, desto besser. Denn dann können sich Ängste nicht verfestigen. Die Praxis hat gezeigt, dass ein Erstgespräch oder eine Behandlung mit fünf Gesprächseinheiten in 70 % der Fälle ausreichen, um sich von einem traumatischen Erlebnis frei zu machen.
... damit sich Ängste nicht verfestigen können
Findet die frühzeitige Unterstützung nicht statt, kann es sein, dass nach Monaten plötzlich und unerwartet starke Ängste auftreten. Auch dann ist eine erfolgreiche stationäre ambulante psychotherapeutische Behandlung möglich. Sie dauert dann allerdings Wochen oder Monate.
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