Nach Extremsituationen am Arbeitsplatz richtig helfen
Eine Extremsituation stellt immer eine psychische Belastung dar. Jeder reagiert anders darauf. Während der eine hyperaktiv wird, verfällt ein anderer in Schweigen. Manche Reaktionen sind deutlicher zu erkennen als andere und auch die Bewältigung der Situation läuft individuell ab.
Soforthilfe nach Extremsituationen durch soziale Unterstützung
Wichtig ist Hilfe von Anfang an. Denn je früher Hilfsangebote, wie z. B. eine soziale Unterstützung, einsetzen, desto eher lässt sich verhindern, dass ein extremes Ereignis zum Trauma wird.
Wer mitten im Leben unvorbereitet an die Grenzen seiner Belastbarkeit geführt wird, verliert schnell das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Rückhalt vermitteln dann Kollegen und Vorgesetzte, indem sie sich um die betroffene Person kümmern. Das leitet den Beruhigungs- und Stabilisierungsprozess ein.
Eine Extremsituation kann nach wenigen Tagen als Erfahrung ins eigene Leben integriert sein. Allerdings gelingt das nicht immer und nicht jedem. So kann aus der Extremsituation ein Psychotrauma werden.
Auf den Schock nach einer Extremsituation folgt die Anpassung
Die Schockphase mit akuter Belastungsreaktion dauert in der Regel maximal 48 Stunden.
Danach folgt die Verarbeitungsphase mit Belastungs- und Anpassungsreaktionen, die mehrere Tage bis Wochen dauern kann.
Ohne Bewältigungsprozess keine nachhaltige Erholung von erlebten Extremsituationen
Gelingt der Bewältigungsprozess nicht, beginnt der traumatische Prozess. Eine nachhaltige Erholung von dem Ereignis bleibt aus. Beschwerden verfestigen sich oder es treten neue gesundheitliche Probleme auf, die chronisch werden können.
Professionelle Hilfsangebote nach Extremsituationen
Wer bei Kollegen oder Mitarbeitern infolge einer extremen Belastung Symptome, wie Schlaflosigkeit, Nervosität oder Schreckhaftigkeit, bemerkt, sollte diese auf professionelle Hilfsangebote hinweisen.
Extremsituationen können sich überall ereignen
Auch wenn Rettungskräfte oder Polizei ein erhöhtes Risiko haben, in Extremsituationen zu kommen, sollten auch andere Berufsgruppen ihre Führungskräfte und Mitarbeiter schulen. Ein Banküberfall, ein Amoklauf oder körperliche Angriffe auf Mitarbeiter, etwa auf Ämtern und Behörden, können sich jeden Tag ereignen.
Ausführliche Informationen zum Notfallmanagement nach psychisch belastenden Extremsituationen am Arbeitsplatz bietet die gleichnamige Broschüre der Unfallkasse Berlin (UKB).
Lesen Sie hier was bei einer Unfallanalyse zu tun ist. Wenn Sie Mitarbeiter über die betriebliche Notfallplanung unterweisen möchten, finden Sie hier geeignete Folien.
-
Arbeitsstättenverordnung Büro: Mindestgröße und Raumhöhe
4.068
-
Fürsorgepflicht bei Alkohol am Arbeitsplatz: Was müssen und was können Arbeitgeber tun?
1.528
-
Unterweisung im Arbeitsschutz: Die wichtigsten Grundlagen und Fakten auf einen Blick
1.004
-
Arbeiten mit Absturzgefahr: Alles Wissenswerte zur G 41-Untersuchung
984
-
Lärmbelästigung am Arbeitsplatz: Grenzwerte und Maßnahmen
914
-
Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten: Alles Wissenswerte zur G 25-Untersuchung
791
-
Gefährdungsbeurteilung erklärt: Pflichten, Fristen, Zuständigkeiten und mehr
687
-
Wann ist ein Arbeitsunfall meldepflichtig?
6582
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
6152
-
Gefährdungsbeurteilung Mutterschutz richtig durchführen
553
-
Gefährdung auf Baustellen durch Diebstähle: ein wachsendes Problem
31.10.2024
-
Effektiver Arbeitsschutz durch Behavior Based Safety
30.10.2024
-
Gründe für falsche und schlechte Kommunikation
24.10.2024
-
Schlechte Kommunikation weit verbreitet
24.10.2024
-
Folgen für den Arbeitsschutz
24.10.2024
-
Lösungsansätze
24.10.2024
-
Bodenmarkierungen in Industriehallen: Die farbige Basis der Arbeitssicherheit
17.10.2024
-
Erste Hilfe und Rettung auf Baustellen im Ausland
15.10.2024
-
Schutz vor krebserzeugenden Stoffen am Arbeitsplatz
10.10.2024
-
Einsatz von Feuerlöschsprays in Betrieben: Nachteile überwiegen
08.10.2024