Betriebliches Gesundheitsmanagement

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern


Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern

Die Arbeitswelt stellt unsere psychische Gesundheit vor zunehmende Herausforderungen. Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen steigen jährlich und können langfristig den Unternehmenserfolg gefährden. Doch was sind die Gründe für zunehmende psychische Belastungen in der Arbeitswelt und wie können Unternehmen diesen entgegenwirken?

Herausforderungen in der Arbeitswelt

Der psychische Druck auf Beschäftigte in Betrieben ist vielfältig: Von ständigem Personalmangel mit einhergehender Mehrarbeit und Arbeitsverdichtung, über die Angst vor Arbeitsplatzverlust und die Sorge, irgendwann durch Roboter und künstliche Intelligenz ersetzt zu werden, bis hin zur Herausforderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. Als Folge dieser Belastungen sind Angststörungen, Panikattacken, Depressionen und Burnout keine Seltenheit mehr. Im Jahr 2023 entfielen 142 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage (16 %) auf psychische Störungen und Verhaltensstörungen. Lediglich Muskel- und Skeletterkrankungen und Krankheiten des Atmungssystems sorgten für noch mehr Krankheitstage (BMAS & BAuA, 2024).

Handlungsansätze für Unternehmen

Unternehmen sind nicht machtlos gegenüber dieser Entwicklung. Im Gegenteil – durch die Gestaltung der Arbeit können sie viel zu psychischer Gesundheit beitragen. Damit Beschäftigte psychisch gesund und zufrieden bleiben, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Gesetzliche Pflicht erfüllen: Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen steht an oberster Stelle. Unternehmen müssen dabei die möglichen psychischen Belastungen für jeden Arbeitsplatz analysieren, dokumentieren und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit umsetzen.
  • Psychische Gesundheit enttabuisieren: Psychische Erkrankungen sind in vielen Unternehmen noch immer ein Tabuthema. Ein offener Umgang mit diesem Thema hilft dabei, Anzeichen für psychische Probleme bei sich selbst und anderen frühzeitig zu erkennen und der Entwicklung einer psychischen Erkrankung vorzubeugen.
  • Gesunde Führung leben: Bei psychischen Belastungen und dem Umgang mit Stress spielen Führungskräfte eine zentrale Rolle. Schließlich ist es eine wichtige Aufgabe als Führungskraft, gute Arbeitsbedingungen mit ausreichenden Ressourcen zu schaffen, für ein gesundes Betriebsklima und ein wertschätzendes Miteinander zu sorgen.
  • Hilfsangebote bereitstellen: Unterstützungs- und Hilfsangebote bei psychischen Belastungen sowie Maßnahmen zur Stressbewältigung und Entspannung gibt es viele – häufig onlinebasiert und kostenfrei. Unternehmen sollten ihre Beschäftigten für derartige Angebote sensibilisieren und Hilfsangebote bereitstellen.

Fazit

Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern ist eine gemeinsame Aufgabe mit vielen Beteiligten. Eine besondere Verantwortung kommt dabei den Unternehmen zu. Diese sollten die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen, für das Thema sensibilisieren und frühzeitig Angebote bereithalten, um psychischen Belastungen entgegenzuwirken.

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