Mitarbeiter bei Restrukturierung unterstützen und fördern

Firmen fusionieren, die Geschäftsfelder werden erweitert oder es werden Stellen abgebaut. Jede strukturelle Veränderung bringt Unruhe in den betrieblichen Alltag und wirkt sich auf die Gesundheit der Beschäftigten aus. Da ist professionelles Kommunikations- und Führungsverhalten gefragt.

Auf der Fachtagung "Restrukturierung und Gesundheit - Aktuelle Erkenntnisse und Forschungsfragen" tauschten sich rund 60 Experten über den aktuellen Stand der Forschung aus. Zentrale Themen waren die steigende Zahl der Restrukturierungsmaßnahmen in Deutschland auf der einen Seite sowie die Zunahme psychischer Erkrankungen auf der anderen. Grund dafür könnten unter anderem die höheren psychischen Belastungen in restrukturierten Unternehmen sein.

Belastungsfaktoren bei Restrukturierungsmaßnahmen und Auswirkungen auf die Gesundheit

Zu den Belastungsfaktoren, unter denen die Beschäftigten in Unternehmen leiden, die restrukturiert werden oder wurden, zählen vor allem:

  • die Zunahme von Stress,
  • die Wahrnehmung neuer Situationen als Stress,
  • das Risiko von steigendem Arbeitsdruck,
  • die Ungewissheit über die Zukunft des Arbeitsplatzes.

Zu den Folgen, die durch die Belastungen ausgelöst werden, gehören:

  • körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen oder Erschöpfung sowie
  • das Nachlassen von Loyalität, Arbeitszufriedenheit und der Identifikation mit der Aufgabe.

Treten bereits Auswirkungen im Unternehmen auf, sind vor allem die Vorgesetzten gefragt. Mit ihrem Führungsverhalten und einer offenen Kommunikation können sie die Mitarbeiter wieder stark machen. Auch Kollegen untereinander können sich in schwierigen Zeiten unterstützen.

Grundhaltung fördern und entwickeln hält Mitarbeiter gesund

Folgende drei Faktoren der individuellen Grundhaltung – Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit – sind ausschlaggebend, um gesund zu bleiben. Diese lassen sich auch im Betrieb aktiv fördern und entwickeln unter anderem durch

  • Transparenz von Entscheidungen,
  • Information und Einbindung der Mitarbeiter,
  • Qualifikation,
  • Eigenverantwortung sowie
  • Anerkennung und Wertschätzung.
Schlagworte zum Thema:  Betriebliches Gesundheitsmanagement