Wenn Geräusche stören und belästigen
Vor Lärm schützt die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung. Ab 80 dB(A) muss Gehörschutz getragen werden. Geräusche unter 30 dB(A) werden nicht einmal als Lärm wahrgenommen. Was ist aber im Bereich zwischen 30 und 80 dB(A)? Wann und warum können da Geräusche Stress erzeugen und mit welchen Auswirkungen?
Lärm-Stress am Arbeitsplatz muss nicht laut sein
Die Fachinformation Lärm-Stress am Arbeitsplatz der DGUV wendet sich an Sicherheitsfachkräfte, Arbeitsmediziner, Betriebsräte und Aufsichtpersonen der Unfallversicherungsträger. Der Begriff des Lärm-Stresses wird genauer beschrieben, Auswirkungen dargestellt und Präventionsmaßnahmen vorgestellt.
Unerwünschte und störende Geräusche
Nach der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung ist Lärm "jeder Schall, der zu einer Beeinträchtigung des Hörvermögens oder zu einer Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten führen kann."
Lärm beeinträchtigt die Konzentration und Leistungsfähigkeit und beeinflusst die Stimmung negativ. Um Lärm zu ertragen, muss zusätzlich Energie aufgewandt werden.
Physische und psychische Reaktionen
Ab etwa 60 dB(A) setzen bereits vegetative und physiologische Wirkungen ein. Aber psychische Wirkungen können schon deutlich früher auftreten. Wer sich über Lärm ärgert oder dadurch nervös wird, schadet damit seiner Gesundheit. So kann es etwa zur vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen kommen oder der Blutdruck steigen. Mangelnde Konzentration und Leistungsminderung erhöhen zudem das Unfallrisiko.
Bestimmte Geräusche sind besondere Störquellen
Als besonders lästig werden Geräusche wahrgenommen, die in der Umgebung fremd sind oder die als vermeidbar gelten. Auch unregelmäßige Geräusche nerven eher. Monotoner Maschinenlärm stört dagegen weniger als Gespräche in der Umgebung.
Raumakustische Maßnahmen zur Lärmprävention
Man ist übrigens nicht jeden Tag gleich empfindlich für Lärm. Wer gesundheitlich angeschlagen ist, durch andere Faktoren schon einen erhöhten Stresspegel hat, kann Lärm weniger ausblenden. Trotzdem ist es wichtig, generell etwa mit raumakustischen Maßnahmen wie Deckensegeln für gute Grundbedingungen zu sorgen.
Hier finden Sie eine Checkliste für organisatorische und technische Anforderungen gemäß Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung. Weitere Tipps gegen Lärmbelastung im Büro finden Sie hier.
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
5.7671
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
3.935
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
2.985
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
1.153
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
1.147
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
922
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
595
-
Nach Corona-Erkrankung zurück an den Arbeitsplatz
479
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
475
-
Nachtschichtuntauglichkeit: Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr nachts arbeiten darf
433
-
Erfolgreiche Wege für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Eine Strategie für Unternehmen
29.10.2024
-
Reduzierung von Arbeitsintensität: Was können die Betriebe machen?
23.10.2024
-
Growth Mindset: So entfalten Sie das Potential Ihrer Beschäftigten
22.10.2024
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
21.10.2024
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
14.10.2024
-
Beispiele guter Gesundheitsförderung: Diese Maßnahmen wirken
09.10.2024
-
Organisationsentwicklung vs. Betriebliches Gesundheitsmanagement
01.10.2024
-
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im BGM und BEM – Chancen und Risiken
24.09.2024
-
Effektive Maßnahmen zur Reduzierung psychischer Belastungen im Betrieb
17.09.2024
-
Defibrillatoren können Leben retten, aber Betriebe müssen keine haben
13.09.2024