Krankenstand 2018: Höchster Stand seit 10 Jahren

Laut BKK Gesundheitsreport ist der Krankenstand der beschäftigten Mitglieder 2018 um 5,1 % angestiegen. Durchschnittlich 18,5 Fehltage sorgten für den höchsten Krankstand seit einem Jahrzehnt.

In den Jahren 2008 bis 2018 haben die Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) insgesamt um 46,5 % zugenommen. Spitzenreiter bei den Arbeitsunfähigkeitstagen 2018 waren die Muskel- und Skeletterkrankungen mit einem Anteil von 23,8 %. 16,4 % der AU-Tage wurden durch Atemwegserkrankungen verursacht, knapp gefolgt von den psychischen Störungen mit 15,7 %.

Krankenstand: Drei Erkrankungen nehmen besonders stark zu

Auffällig bei den Zahlen des BKK-Gesundheitsreports 2019 ist auch, dass innerhalb der letzten 10 Jahre die Zahlen der AU-Tage sich vor allem in drei Bereichen deutlich verändert haben. So gab es bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen Anstieg um 30,4 %, bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen um 34,2 % und bei den psychischen Störungen sogar um 129,4 %.

Erkältungen sind häufig, aber meist von kurzer Dauer

Der hohe Krankenstand 2018 ist übrigens der Grippe- und Erkältungswelle im ersten Quartal 2018 geschuldet. Allerdings sind Atemwegserkrankungen zwar häufig, aber meist von kürzerer Dauer. Deren Dauer lag 2018 bei durchschnittlich 7 Kalendertagen.

Psychische Erkrankungen dauern deutlich länger

Die Falldauer bei Muskel-Skelett-Erkrankungen ist mit 19,7 Tagen schon deutlich höher. Doch Erkrankungen aufgrund von psychischen Störungen bringen es im Schnitt sogar auf 36,9 Tage je Fall.

Berufe sind unterschiedlich stark von psychischen Erkrankungen betroffen

Im BKK Gesundheitsreport wird auch deutlich, dass unterschiedliche Branchen bzw. Berufe unterschiedlich stark von AU-Tagen aufgrund psychischer Störungen betroffen sind.

  • So gab es bei Flugzeugpiloten im Schnitt je Beschäftigten nur 0,2 AU-Tage.
  • Bei Beschäftigten im Bergbau lag der Wert bei 1,4 AU-Tagen.
  • Im Gesundheits- und Sozialwesen wurden je Beschäftigten 4,0 AU-Tage registriert.
  • Spitzenreiter bei den Arbeitsunfähigkeitstagen wegen psychischen Störungen sind mit durchschnittlich 5,8 Tagen die Beschäftigten in der Altenpflege.

Der vollständige BKK Gesundheitsreport 2019 wird Anfang Dezember 2019 veröffentlicht.

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