Gesundheit im Betrieb aktiv gestalten

Unsere Arbeitswelt ist durch tiefgreifende Wandlungsprozesse gekennzeichnet. Technische Innovationen und die zunehmende Digitalisierung wirken sich auf alle Bereiche der Arbeit aus. Parallel dazu werden Fachkräfte rar und die Belegschaften altern. Vor diesem Hintergrund gewinnen der Erhalt und die Förderung der Gesundheit der Beschäftigten und Betriebliches Gesundheitsmanagement zunehmend an Bedeutung.

Viele Betriebe haben dies bereits erkannt und sich auf den Weg zu einer gesunden Organisation begeben. Neben Aktivitäten zum Arbeitsschutz führen viele hierzu ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein.

Gesundheit im Betrieb aktiv gestalten durch moderne Ansätze bei der Gefährdungsbeurteilung

Gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter sind entscheidende Faktoren für Wettbewerbsfähigkeit und Erfolg. Es gilt daher das Thema Gesundheit bei allen wichtigen Unternehmensentscheidungen zu berücksichtigen und für eine wertschätzende Präventions- bzw. Unternehmenskultur zu sorgen. Gemeinsame Werte, Überzeugungen und Regeln geben Orientierung und motivieren zum gemeinsamen Handeln. So lassen sich beispielsweise die Themen Sicherheit und Gesundheit in Leitlinien, Leitbildern, Führungsgrundsätzen oder Unternehmenszielen verankern.

Gemäß Arbeitsschutzgesetz sind Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitsbedingungen in ihrem Unternehmen hinsichtlich arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren zu beurteilen und gegebenenfalls erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Das zentrale Instrument, um dieser Verpflichtung nachzukommen, ist die Gefährdungsbeurteilung. Sie ist die Grundlage für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen. Ihr Umfang orientiert sich stets an den betrieblichen Anforderungen und Gegebenheiten.

Im Rahmen eines BGM gibt es eine Vielzahl von Handlungsfeldern, die sowohl einen Gesundheitsbezug als auch einen Bezug zur Arbeitsfähigkeit und dem Arbeitsverhalten haben. Zur Förderung der Mitarbeitergesundheit und zum Aufbau einer motivierenden Arbeitskultur ist es daher von grundlegender Bedeutung, die zentralen Handlungsfelder eines BGM zu identifizieren und deren Potenziale zu nutzen.

Ferner lebt ein Betriebliches Gesundheitsmanagement davon, dass die betroffenen Beschäftigten sich ernst genommen fühlen und eine hohe Akzeptanz bei der Umsetzung von Interventionsmaßnahmen erreicht wird. Das vorhandene Wissen und die spezifischen Arbeitsplatzkenntnisse der eigenen Mitarbeiter stellen dabei einen besonderen Wert dar, sodass die Mitarbeiter aktiv an der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung zu beteiligen sind.

Durch Mitarbeiterbefragungen, moderierte Analyseworkshops und/oder gemeinsame Arbeitsplatzbegehungen lassen sich beispielsweise Fragen zu verschiedenen Arbeitsbelastungen, zur Arbeitsumgebung, Arbeitsorganisation, Arbeitszufriedenheit oder auch Beschwerden analysieren.

Gesundheit im Betrieb aktiv gestalten durch gesunde Führung

Führungskräfte haben Vorbildfunktion, tragen Verantwortung für betriebliche Ziele und sind mitverantwortlich für die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Daher kommt ihnen nicht nur in vielen betrieblichen Prozessen, sondern auch innerhalb eines BGM eine zentrale Rolle zu. Ein gesundheitsorientierter Führungsstil setzt voraus, dass sich Führungskräfte darüber bewusst sind, dass sich ihr Führungsverhalten auf die Gesundheit und damit auf die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten auswirkt. Um ihrer Verantwortung gerecht zu werden, müssen Führungskräfte aber auch selbst vor permanenter Überforderung geschützt werden. Deshalb sollte ihr Wohlbefinden durch spezielle Gesundheitsangebote unterstützt werden.

Gesundheit im Betrieb aktiv gestalten durch Kompetenzen zur Förderung des Gesundheitsverhaltens

Gesunde Arbeitsbedingungen ermöglichen es den Beschäftigten, gesund und leistungsfähig zu bleiben. Darüber hinaus sollten die Beschäftigten aber auch Kompetenzen zur Förderung ihres individuellen Gesundheitsverhaltens erwerben.

Da Belastungen in der Freizeit prinzipiell die gleichen Auswirkungen haben wie Faktoren, die im Zusammenhang mit der Arbeit auftreten, sollten sich mögliche Interventionen sowohl auf einen gesundheitsförderlichen Arbeits- als auch Lebensstil beziehen. Arbeitgeber sollten ihre Beschäftigten dazu befähigen, relevante Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen umzusetzen sowie ihre Gesundheitskompetenz zu stärken.

Beispiele zur Förderung der Gesundheitskompetenz sind Unterweisungen, Verhaltensschulungen am Arbeitsplatz oder Gesundheitsinformationen. Weitere Angebote im Rahmen der Gesundheitsförderung können Informationen/Workshops zu den Themen Bewegung, Ernährung und Stressmanagement aber auch interne oder überbetriebliche Sport-/Bewegungsangebote sowie Kursangebote zur Entspannung und Erholung sein.

Experten für BGM im eigenen Unternehmen qualifizieren

Der Lehrgang „Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ der BSA-Akademie qualifiziert die Teilnehmer basierend auf dem Betrieblichen Gesundheitsförderungsprozess, ein Betriebliches Gesundheitsmanagement für ein Unternehmen oder eine öffentliche Einrichtung zu entwickeln und nachhaltig in die Unternehmenskultur zu verankern.  Das moderne BSA-Lehrgangssystem verbindet Fernunterricht und kompakte Präsenzphasen an regionalen Lehrgangszentren, sodass der Lehrgang nebenberuflich absolviert werden kann.

Weitere Informationen zum Lehrgang Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement erhalten Sie hier.

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