
Nur wenigen Unternehmen ist der Zusammenhang von Führung und Gesundheit ausreichend bewusst, wenn es um psychische Belastungen geht. Erst wenn Beschäftigte psychisch erkranken oder bei einer Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungsfaktoren aufgedeckt werden, beginnen die Unternehmen zu reagieren. Präventive Ansätze sind bisher nur selten zu finden.
Das Thema Führung und Gesundheit anzugehen, ist mit einem recht hohen Aufwand verbunden. Mit ein Grund, warum es hinten ansteht. Auf der anderen Seite ist es aber auch in vielen Fällen Unwissenheit. Dem Management sind die Zusammenhänge nicht bekannt und die Folgen nicht bewusst.
Es lohnt sich, hier präventiv gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz vorzugehen, wie der iga.Report 29, Führungskräfte sensibilisieren und Gesundheit fördern zeigt.
Psychische Belastungen minimieren: Auslöser von Konflikten erkennen lernen
Mangelnde Wertschätzung oder Anerkennung, unangemessene Kommunikation – vieles kann das Betriebsklima stören, zum Stress werden und krank machen. Dabei kann der Kollege oder der Vorgesetzte Auslöser des Konflikts sein.
Gesprächsführung und Konfliktmanagement - wichtige Führungsaufgaben
Führungskräfte sollten Mitarbeiter auch in schwierigen Situationen angemessen ansprechen, auf Probleme hinweisen und auf gemeinsame Lösungen hinarbeiten. Denn das Konfliktmanagement ist eine wesentliche Führungsaufgabe.
Gesundes Führen geht nur mit Unterstützung der Geschäftsleitung
Allerdings, so ein Fazit des Berichts, reicht es nicht, das mittlere Management zu führungsorientierten Präventionsangeboten zu schicken, wenn es danach weder die Ressourcen noch die Unterstützung der Unternehmensleitung hinter sich hat. Gesundes Führen geht nur mit Unterstützung der Geschäftsleitung.
Ich denke, in der ehrlichen und aufrichtigen Kommunikation könnte man eine Teillösung finden. Ein noch so guter Chef kann noch so schlecht führen, wenn er nicht weiss, was in seinen Arbeitnehmern vorgeht.