Fehlzeiten 2017: Berufskraftfahrer am meisten krank

Jeder Beruf hat seine Belastungen. Diese wirken sich auf die Gesundheit aus. Besonders stark belastet scheinen Berufskraftfahrer zu sein. Denn sie hatten 2017 die höchsten Fehlzeiten.

Laut dem Gesundheitsreport 2018 der Techniker Krankenkasse (TK) fehlten Berufskraftfahrer oder genauer gesagt – Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten – krankheitsbedingt mit 25,1 Tagen am häufigsten. Beschäftigte in "lehrenden und ausbildenden Berufen", wie z. B. Berufsschullehrer, waren dagegen nur 9,7 Tage krank geschrieben. Grund dafür sind u. a. die fürs Fahren typischen Belastungen wie Schichtdienst, langes Sitzen und unregelmäßiger Schlaf.

Fehlzeiten gingen zurück – Arbeitsunfähigkeitsdauer stieg an

Über Ursachen und Folgen informiert kurz und anschaulich die Kurzübersicht Fehlzeiten der TK. Sie liefert die Fakten aus ihrem Gesundheitsreport im Überblick. So zeigt sich z. B., dass

  • die Fehlzeiten wie im Vorjahr mit 0,8 % leicht zurückgegangen sind,
  • die Arbeitsunfähigkeitsdauer aber um 2,3 % gestiegen ist.

Fehlzeiten: Muskel-Skelett-Erkrankungen spielen je nach Beruf eine andere Rolle

Wer als Berufsschullehrer oder im Büro arbeitet, kann oft trotz bestimmter Erkrankungen frühzeitig wieder die Arbeit aufnehmen. Ein gebrochenes Bein behindert bei Schreibtischarbeit z. B. wenig. Bei einer Fahrertätigkeit braucht es in solch einem Fall dagegen deutlich länger, bis der Betroffene wieder hinters Lenkrad darf. Vor allem bei Muskel-Skelett-Erkrankungen, die immer noch die Fehlzeitenstatistik anführen, sind körperlich Arbeitende länger nicht einsatzfähig als Personen, die überwiegend Bürotätigkeiten ausführen.

Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen nehmen in allen Branchen zu

Ein Augenmerk ist weiterhin auf die psychischen Erkrankungen zu richten. Sie sind 2017 wieder leicht gestiegen und nehmen inzwischen Platz 2 in der Statistik ein. Zu den Ursachen am Arbeitsplatz für psychische Erkrankungen werden u. a. mangelnde Entscheidungsspielräume, schlechte Kommunikation, Leistungs- und Zeitdruck sowie unzureichend gesunder Umgang mit dem Thema Digitalisierung gerechnet.