Ernährung: Herzinfarktrisiko steigt bei zu wenig Kochsalz

Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte seinen Kochsalzkonsum einschränken. Allerdings muss dies nicht, wer normale Werte hat. Und wie eine Studie zeigt, ist eine kochsalzarme Ernährung nicht unbedingt gut. Denn bei zu wenig Kochsalz steigt das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bisher galt das Motto: Je weniger, desto gesünder, wenn es um das Thema Kochsalz ging. Doch eine Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zeigt nun – übrigens nicht als erste Studie – dass es bei einer zu geringen Kochsalzzufuhr häufiger zu Herzinfarkt und Schlaganfall und dadurch auch zu mehr Todesfällen kommt.

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Welche Kochsalzmengen sind gesund?

  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt max. 6 g Kochsalz pro Tag für einen Erwachsenen.
  • Patienten mit Bluthochdruck sollten täglich max. 4 – 5 g Kochsalz zu sich nehmen.
  • In Deutschland nehmen Männer im Durchschnitt allerdings 10 g und Frauen mehr als 8 g zu sich.
  • Herz-Kreislauf-Ereignisse und Todesfälle steigen auch bei einer Zufuhr von weniger als 3 g pro Tag und zwar sowohl bei Menschen mit Bluthochdruck als auch bei denen ohne einen erhöhten Wert, so die Studie.

Warum schadet Kochsalz der Gesundheit?

Im Kochsalz ist Natrium enthalten. Dieses bindet Wasser und erhöht das Blutvolumen. Die Folge: Der Druck in den Gefäßen und damit auch der Blutdruck nehmen zu. Bluthochdruck kann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigen. Doch Bluthochdruck kann auch aus anderen Gründen als durch Natrium entstehen. Nur den Konsum von Kochsalz zu verringern, reicht also nicht aus, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Zu wenig Kochsalz geht fast nicht

Bei den üblichen Ernährungsgewohnheiten in Deutschland ist eine Unterversorgung mit Kochsalz bzw. Natrium nicht zu erwarten, wie die durchschnittlich hohen Verbrauchswerte bei Männern und Frauen zeigen. Außerdem ist in Brot, Wurst, Käse, Milchprodukten oder Fertiggerichten viel Kochsalz enthalten. Deshalb sollten Bluthochdruckpatienten und Patienten mit Herzinsuffizienz weiterhin Salz nur sparsam verwenden, so die Wissenschaftler.

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Schlagworte zum Thema:  Betriebliches Gesundheitsmanagement