Welche Rolle spielt Arbeit 4.0 für KMU?

In der Beratung halten das Thema Arbeitswelt 4.0 bzw. Prävention 4.0 aktuell 8 % der betriebsinternen und nur 2 % der externen Berater für wichtig. Allerdings sehen alle voraus, dass das Thema sehr schnell an Bedeutung gewinnen wird, wobei der Beratungsbedarf von der Unternehmensgröße abhängen wird.
Was ist mit digitaler 4.0-Technologie gemeint?
Wenn von digitaler Technologie die Rede ist, dann sind damit Smartphones ebenso gemeint wie Sensoren an Arbeitsmitteln. Das macht auch verständlich, dass über 59 % der kleinen oder mittelständischen Betriebe angeben, dass sie digitale 4.0-Technologie einsetzen. Bei den großen Unternehmen beträgt er Anteil sogar rund 66 %.
Das Risiko der psychischen Belastungen steigt
Über 71 % der Befragten befürchten, dass durch die Arbeit 4.0 neue Belastungen und Gefährdungen in der Arbeitswelt auftreten bzw. zunehmen werden. Dazu zählen in erster Linie
- psychische sowie
- kognitive Belastungen.
Die Vorteile neuer Technologien
Die befragten Betriebsberater gehen davon aus, dass eine Verlagerung von physischen zu psychischen Beanspruchungen stattfinden wird. Das bedeutet auch, dass sich
- körperliche Belastungen z. B. durch Assistenzsysteme reduzieren und
- neue Potentiale und Ressourcen zur Förderung der Leistungsfähigkeit herausbilden werden,
- aber auch, dass sich die Erfassung von Belastungen und Gefährdungen u. a. durch Instrumente zur digitalen Datenerfassung bei der Gefährdungsbeurteilung verbessern wird.
Betriebsberater brauchen Unterstützung beim digitalen Wandel
Führungskräfte sind bisher nicht ausreichend auf ihre Führungsaufgaben bei der Arbeit 4.0 sowie der Prävention 4.0 vorbereitet. Aber auch die Betriebsberater wünschen sich Weiterbildungen sowie Informationsmaterial, Praxishilfen und Checklisten für ihre Arbeit.
Forschungsprojekt greift Handlungsbedarfe auf
Das Forschungsprojekt „Prävention 4.0“ will kleine und mittelständische Unternehmen und ihre Betriebsberater unterstützen. Dazu wird u. a. ein Handlungsleitfaden zum Thema erarbeitet werden.
Ergebnisse der Befragung können im Internet abgerufen werden
Die Befragung mit 845 externen und internen Betriebsberatern wurde von Juli bis August 2016 im Rahmen des Forschungsprojektes Prävention 4.0 durchgeführt.
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