Zusammenfassung

 
Begriff

Der Flammpunkt einer brennbaren Flüssigkeit ist die niedrigste Temperatur, bei der sich über der Flüssigkeit Dämpfe in solcher Menge entwickeln können, dass sich das Dampf-Luft-Gemisch mit einer Zündquelle entflammen lässt. Die Verbrennung schreitet jedoch nicht weiter voran und die Flamme geht wieder aus, da sich am Flammpunkt nicht genügend Dämpfe entwickeln, um ein Weiterbrennen zu ermöglichen. Die Flamme erlischt unabhängig davon, ob die Zündquelle entfernt wird oder nicht.

1 Unterschied zu Brennpunkt und Zündtemperatur

Der Flammpunkt ist zu unterscheiden vom Brennpunkt und von der Zündtemperatur. Der Brennpunkt ist die Temperatur, bei der sich so viele Dämpfe über der Flüssigkeitsoberfläche bilden, dass eine dauerhafte Verbrennung – auch nach Entfernen der Zündquelle – erfolgt. Die Zündtemperatur ist die Temperatur, bei der sich die entzündbare (bisher: brennbare) Flüssigkeit ohne externe Zündquelle entzündet.

 
Stoff Flammpunkt [°C] Zündtemperatur
Benzin (Ottokraftstoff) -25 240–500
Aceton < -20 535
Ethylacetat -4 426
Ethanol 12 400
Dieselkraftstoff 55–70 220

Tab. 1: Beispiele für Flammpunkt und Zündtemperatur

2 Wichtige Kennzahl

Der Flammpunkt ist eine wichtige Kennzahl für feuergefährliche und explosionsfähige Stoffe. Entzündbare Flüssigkeiten werden anhand ihres Flammpunkts nach der Gefahrstoffverordnung eingeteilt. Beim Umgang mit entzündbaren Flüssigkeiten sind die Betriebssicherheitsverordnung und die Gefahrstoffverordnung zu beachten. Die Technischen Regeln brennbare Flüssigkeiten wurden aufgehoben, für die Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten gelten u. a. die Regelungen der TRGS 509 sowie TRGS 510. Der Flammpunkt dient als wichtige Größe für die gefahrgutrechtliche Einstufung von entzündbaren Flüssigkeiten.

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