Wie die Verantwortlichen ihrer Verpflichtung zur Notfallorganisation nachkommen, steht ihnen zunächst frei. Soweit DIN-Vorgaben bestehen, ist es oft sinnvoll, sie zu berücksichtigen, aber durchaus keine Verpflichtung. Letztlich entscheidet die verantwortliche Führungskraft, welche Notfallvorkehrungen erforderlich sind und wie die für den Notfall erforderlichen Informationen dokumentiert und den Beschäftigten zugänglich gemacht werden. DIN-Konformität kann aber durch bestimmte Betriebs- oder Qualitätssicherungsmaßnahmen gefordert werden. Flucht- und Rettungswegepläne zum Aushang sollten weitestgehend nach DIN ISO 23601 angefertigt werden. Allerdings sollten sie nur erstellt werden, wenn sie tatsächlich bau- oder betriebsrechtlich gefordert sind, weil Erstellungs- und Aktualisierungskosten gemessen am zu erzielenden Sicherheitszugewinn relativ hoch sind.

 
Wichtig

Brandschutzdokumentation als Teil der Unternehmenskultur

Wesentlich ist bei allen Brandschutzdokumenten, dass ihr Wert nicht darin besteht, dass sie möglichst sorgfältig gestaltet in Aktenordnern verschwinden oder an den Wänden präsentiert werden. Sie dienen vielmehr der Dokumentation eines einheitlich abgestimmten Standards. Es kommt dann darauf an, dass dieser Standard in die Köpfe aller Beschäftigten kommt und Bestandteil der Unternehmenskultur wird. Regelmäßige, sinnvoll gestaltete Unterweisungen sind also unverzichtbar.

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