Verwaltungstätigkeiten gehören zu den körperlich leichten Tätigkeiten. Psychische Belastung und Beanspruchung sind sehr unterschiedlich und nicht allein von der Arbeitsaufgabe abhängig, sondern auch von den gegebenen Bedingungen (z. B. Telefon und Publikumsverkehr).

Folgende Merkmale sind charakteristisch:

  • überwiegend Arbeiten im Sitzen und dadurch bedingte statische Belastung des Bewegungsapparates mit zeitweiligen Zwangshaltungen,
  • mentale Beanspruchung durch Konzentration, Genauigkeit und Verantwortung,
  • emotionale Belastung durch häufige Unterbrechungen infolge Telefon und Publikumsverkehr sowie ggf. durch die Gefahr von Raubüberfällen,
  • psychisch bedingter Stress und daraus resultierendes höheres Risiko für Burnout und Herzerkrankungen,[1]
  • Belästigung durch Arbeits- und Verkehrslärm, u. a. infolge Rechen- und Kommunikationstechnik sowie anliegende Straßen,
  • multifaktorielle Belastung und Beanspruchung in Form des Sick-Building-Syndroms. Bei Dominanz von Bildschirmarbeit können zusätzlich folgende Merkmale in Erscheinung treten:
  • Schulter-Arm- bzw. Wirbelsäulen-Beschwerden, muskuläre Verspannungen, einseitige körperliche Belastungen verbunden mit Zwangshaltungen,
  • asthenopische[2] Beschwerden (Augentränen, Augenbrennen, Lidflattern),
  • Gefährdung durch Infektionen am Arbeitsplatz und Gefahr der Ansteckung durch Bakterien, Viren (z. B. SARS-CoV-2 Virus),
  • ggf. Exposition gegenüber Gefahrstoffen durch Kopiergeräte, Laserdrucker usw. (Toner).
[1] Thielmann et al.: Ergebnisse einer arbeitspsychologischen Befragung von Verwaltungsangestellten zur individuellen Stressbewältigung, Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 59 (2009) 3, S. 66–80,

Klinger: Besser unvollkommen als ausgebrannt, IAS Gruppe Impulse 01 (2016) S. 10–11.

[2] Asthenopie: Mangelnde Ausdauer und Schwäche beim Nahsehen

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