• Gefahr unfallbedingter Verletzungen,
  • mittelschwere, teilweise schwere körperliche Arbeit beim Heben, Halten und Tragen von Patienten bzw. medizinischer Technik unter verschiedenen örtlichen Gegebenheiten und Witterungseinflüssen wie Hitze, Kälte, Nässe,
  • Belastung von Rücken und Wirbelsäule durch wechselnde Körperhaltungen (Stehen, Sitzen, Gehen) verbunden mit Zwangshaltungen (Knien, Hocken, Bücken, Überkopf-Arbeit), jedoch auch durch vorwiegend sitzende Tätigkeit in Rettungsleitstelle,
  • ggf. erhöhte Belastung bei Versorgung von mobilitätseingeschränkten Personen und deren Angehörigen,
  • Infektionsrisiko (z. B. Hepatitis, HIV) beim Kontakt mit Patienten und damit Gefahr der Übertragung von Infektionserregern bzw. Vergiftungsrisiko,
  • Belastung der Haut durch toxische und allergisierende Arbeits- bzw. Gefahrstoffe (z. B. beim Reinigen und Desinfizieren),
  • Atemwegsbeschwerden und obstruktive Atemwegserkrankungen durch allergisierende bzw. chemisch-irritativ oder toxisch wirkende Stoffe,
  • Gefahr einer durch Milben auch beim Krankentransport übertragbaren ansteckenden Hautkrankheit in Form der Krätze ebenso wie eine Gefährdung durch Infektion mit dem MRSA-Virus beim Transport von kranken oder alten Menschen mit schwachem oder nicht mehr vorhandenem Immunsystem,[2]
  • besondere psycho-physische Belastung und Beanspruchung beim seilunterstützten Retten und Bergen aus Höhen und Tiefen,[3]
  • Geruchsbelästigungen beim Desinfizieren, durch Körpergeruch und Ausscheidungen,
  • Gesundheitsgefährdung durch psychische Belastungen bei schwierigen Rettungsaktionen (z. B. Bergung Schwerstverletzter) und nicht angepassten individuellen Leistungsvoraussetzungen,
  • hohe psychische Belastung und Beanspruchung durch Wahrnehmung der Verantwortung für die Gesundheit der zu rettenden Menschen sowie durch kognitive Anforderungen hinsichtlich rascher und zielführender Entscheidungen,
  • besondere Belastung durch abrupten Wechsel von Ruhesituation zu höchster Alarmbereitschaft,
  • Gefahr von Brand und Explosion beim Arbeiten mit Brand- und Explosionsmitteln.
[1] Normann: Gesundheit 2.0 im Rettungsdienst, AkademikerVerlag, 2014,

Gebhardt et al.: Sicherheit und Gesundheit im Rettungsdienst, Fb 1068 Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2006,

Schönberger: Belastungen im Rettungsdienst, Gesundheitsschutz aktuell 1 (2006), S. 20–21.

[2] Röser: Gesundheitsrisiken im Rettungsdienst – Wenn die Krätze grassiert, wird es unangenehm, Sicherheitsbeauftragter 45 (2010) 10, S. 18–20,

MRSA: Virus Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus.

[3] Boege/Gerdes-Götz/Ottersbach: Retten und Bergen aus Höhen und Tiefen, Die BG 10 (2007), S. 404–410.

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