Kanzlei auf das Schlimmste vorbereiten
Überrascht sind am Tag X alle, wenn der Chef nicht mehr kommt oder aber krankheitsbedingt ausfällt. Dabei sind die Geschäfte bis zu dem Zeitpunkt oft richtig gut gelaufen, die Mandanten waren zufrieden und die Mitarbeiter hoch motiviert. „Doch das Schicksal trifft nicht nur die Älteren, auch die jungen Kanzleichefs kann es überraschen“, erläutert Michael Loch, Geschäftsführer der Glawe Unternehmensvermittlung GmbH in Köln. Wer für den Tag X einen Notfallordner - den der gute Steuerberater auch seinen Mandanten für die gleichen Fälle empfiehlt - erstellt, macht es der eigenen Familie, aber auch den Kanzleimitarbeitern leichter, sich einen Überblick über alle wichtigen Schriftstücke, wie Verträge oder aber Versicherungsunterlagen zu verschaffen. Ziemlich hilfreich ist es zudem, bereits zu Lebzeiten einen „Praxisabwickler“ zu bestimmen, dessen Name in den Notfalldokumenten hinterlegt sein sollte. Ebenso sollte die Steuerberaterkammer darüber Bescheid wissen. Aufgabe des Praxisabwicklers ist es mitunter, eine Nachfolgelösung zu finden.
Ungeachtet dessen sollte der Kanzleichef im Vorfeld Kontakt mit einem Kanzleivermittler aufnehmen, der sich schon frühzeitig ein Bild von der Kanzlei machen kann, ihren Wert ermittelt und seine Daten in regelmäßigen Abständen aktualisiert.
Jeder ungewisse Tag für die Kanzlei mindert den Kaufpreis
Tritt der Fall der Fälle ein, so aktualisiert der Kanzleivermittler seine Daten und kann sich recht zügig um Interessenten kümmern. Durch eine solche Vorbereitung lässt sich die Zeit, bis eine Nachfolgelösung gefunden ist, stark reduzieren, was sich sprichwörtlich rechnet. Schließlich mindert jeder Tag, an dem die Zukunft der Kanzlei offen ist, den Verkaufspreis. Hinzu kommt, dass auch die Mandanten an einer Perspektive „ihrer“ Kanzlei brennend interessiert sind, gleiches gilt auch für die Mitarbeiter. Springen Mandanten, aber auch Mitarbeiter ab oder nutzen Kollegen die Situation durch Abwerbeaktionen aus, wird es immer schwieriger, einen Nachfolger zu finden, der bereit ist, einen angemessenen Preis zu bezahlen. „Wer zu Lebzeiten eine Notfallmappe zusammenstellt und bei seinen Vertrauten deponiert hat“, so Glawe-Geschäftsführer Michael Loch, „kann davon ausgehen, dass die Zukunft der Kanzlei in einem überschaubaren Zeitraum geregelt wird und die Hinterbliebenen einen fairen Preis erzielen.“
-
Begünstigte Versicherungsverträge vor dem 1.1.2005 in Rentenform
3.397
-
Abgabefristen für die Steuererklärungen 2019 bis 2025
3.240
-
Sind Rechtsmittel gegen die neuen Grundsteuerwertbescheide ratsam?
3.170
-
Pflege-Pauschbetrag für selbst Pflegende
2.048
-
Feststellung des Grades der Behinderung für zurückliegende Zeiträume
1.822
-
Schätzung des Arbeitslohns bei Handwerkerleistungen
1.776
-
Anschaffungsnahe Herstellungskosten bei Gebäuden
1.426
-
Umsatzsteuer 2024: Wichtige Änderungen im Überblick
1.223
-
Pflichtangaben für Kleinbetragsrechnungen
1.069
-
Die Rückwirkung im Umwandlungssteuerrecht
1.047
-
Nachträglicher interner Versorgungsausgleich
18.09.2024
-
Abfärbewirkung bei Beteiligung an einer gewerblichen Mitunternehmerschaft
13.09.2024
-
Ermessensentscheidung beim Verspätungszuschlag
11.09.2024
-
Begünstigungstransfer bei der Erbschaftsteuer
09.09.2024
-
Erbschaftsteuer im internationalen Vergleich
04.09.2024
-
Erste Tätigkeitsstätte bei einem Rettungssanitäter
29.08.2024
-
Kinderbetreuung durch die Großeltern
28.08.2024
-
Im Rahmen mehrerer Einkunftsarten genutztes Arbeitszimmer
28.08.2024
-
Übertragung einer Immobilie im Wege der vorweggenommenen Erbfolge
22.08.2024
-
Countdown für die Corona-Schlussabrechnung
20.08.2024