Vorschläge zum Bürokratieabbau an das BMJ

Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungen
So setzt sich der DStV dafür ein, auf die Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungen zu verzichten. Auch spricht er sich klar dagegen aus, die bereits eingeführte Meldepflicht für grenzüberschreitende Steuergestaltungen auf nationale Gestaltungen auszuweiten. Die dadurch zu erwartenden massiven Berichtspflichten würden keinem erkennbaren praktischen Nutzen gegenüberstehen.
Anhebung der Buchführungsgrenzen und der Grenze für die Ist-Besteuerung
Ein weiterer Vorschlag des DStV zum Bürokratieabbau ist, die steuerlichen Buchführungsgrenzen anzuheben bei gleichlaufender Anhebung der umsatzsteuerlichen Grenze für die Ist-Besteuerung. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) seien durch hohe Steuerbürokratiekosten belastet. Durch Ausweitung des Wahlrechts, die Einnahmenüberschussrechnung für die steuerliche Gewinnermittlung anzuwenden, könnten für KMU der Zeitaufwand und die Kosten im Zusammenhang mit der Buchhaltung und der Erstellung der Steuererklärungen nach Ansicht des DStV deutlich reduziert werden.
Verkürzung der Aufbewahrungsfristen
Der DStV regt nachdrücklich eine Verkürzung und Harmonisierung der handels-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Aufbewahrungspflichten an. Durch eine Begrenzung auf fünf Jahre könnten die Bürokratiekosten für die Wirtschaft, insbesondere für KMU, deutlich abgebaut werden.
Erleichterungen bei den Kug-Abschlussprüfungen
Auch beim Kurzarbeitergeld (Kug) bestehe dringender Handlungsbedarf: Die gesetzlich vorgeschriebenen Abschlussprüfungen bedeuten laut DStV eine große Belastung für die betroffenen Unternehmen und die involvierten Steuerberatungskanzleien. Insbesondere die Vielzahl von Korrekturarbeiten, die im Fall von festgestellten Nachforderungen oder Erstattungen zu erfolgen haben, würden einen unverhältnismäßigen Arbeitsaufwand bringen. Daher fordert der DStV die Einführung einer konkreten Bagatellgrenze für geringe Nachforderungen. Zudem setzt er sich für eine zielgerichtete Digitalisierung und medienbruchfreie Ausgestaltung des Verfahrens ein.
Weitere DStV-Anregungen zum Bürokratieabbau
Für folgende weitere Themen hat sich der DStV in der Befragung stark gemacht, um Erleichterungen für die Unternehmen und die steuerberatenden Berufe zu bewirken:
- Weiterentwicklung des Verfahrens bei der Einfuhrumsatzsteuer hin zu einem Verrechnungsmodell
- Erklärungspflichten für umsatzsteuerliche Kleinunternehmer vereinfachen – insbesondere durch Verzicht auf die Umsatzsteuerjahreserklärung
- Weiterentwicklung der "One in, one out"-Regelung hin zu einem "One in, two out"-Prinzip
- Klarstellungen zu den Vertretungsbefugnissen im Kug-Verfahren
- Ablehnung des EU-Richtlinienvorschlags zur Bekämpfung der Rolle von Vermittlern von aggressiver Steuerplanung und Steuerhinterziehung ("SAFE")
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Steuerliche Maßnahmen im Koalitionsvertrag
3.023
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Steuerliche Entlastung für kleinere Photovoltaikanlagen ab 2022 und 2023
2.972455
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Neue Steuervorteile für vollelektrische Dienstwagen
1.24413
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Neue Pflichtangaben bei Reverse-Charge-Leistungen
1.219
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Verpflichtung zur elektronischen Rechnung
1.1869
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Anhebung der Gebühren für Steuerberatungskanzleien
1.168
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Behinderten- und Pflege-Pauschbeträge
8231
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Wachstumschancengesetz verkündet
7504
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Viertages-Zugangsvermutung bei der Bekanntgabe von Steuerbescheiden
6713
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Steueränderungen 2025: Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer
497
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Steuerfreiheit bei der Aktivrente
07.05.2025
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Geplantes Ende der Bonpflicht sorgt für Freude und Ärger
05.05.2025
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Annahme der DAC 9-Richtlinie
22.04.2025
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DStV fordert Klarstellung bei E-Rechnung
11.04.2025
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Union fordert von SPD Absage an jegliche Steuererhöhungen
11.04.2025
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Steuerliche Maßnahmen im Koalitionsvertrag
10.04.2025
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Änderungen am Berufsrecht der Wirtschaftsprüfer
09.04.2025
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Thüringen will Grundsteuerreform anpassen
27.03.2025
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Anhebung der Gebühren für Steuerberatungskanzleien
21.03.2025
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Rat der Europäischen Union nimmt Paket "Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter" an
13.03.2025