
Um die finanzielle Stabilität der Pflegeversicherung zu sichern und geplante Leistungsanpassungen zu ermöglichen, erfolgt eine Anhebung des Beitragssatzes zum 1.7.2023. Der Bundesrat hat das Gesetz am 16.6.2023 gebilligt.
Der Pflegebeitrag liegt aktuell bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Menschen ohne Kinder bei 3,4 Prozent. Zum 1. Juli wird er erhöht, und zwar in Kombination mit Änderungen wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts. Demnach muss mehr danach unterschieden werden, ob man Kinder hat oder nicht. Alles in allem wird der Beitrag für Kinderlose damit auf 4 Prozent steigen und für Beitragszahler mit einem Kind auf 3,4 Prozent. Der darin enthaltene Arbeitgeberanteil steigt von nun 1,525 Prozent auf 1,7 Prozent.
Pflegeversicherungsbeitrag 2023
Konkret wird der Pflegebeitrag für größere Familien für die Dauer der Erziehungsphase bis zum 25. Geburtstag des jeweiligen Kindes deutlicher gesenkt - und zwar schrittweise je Kind. Ab zwei Kindern muss damit - bezogen auf den Arbeitnehmeranteil von derzeit 1,525 Prozent - weniger gezahlt werden als heute. Bei zwei Kindern beträgt der Arbeitnehmeranteil künftig 1,45 Prozent, bei drei Kindern 1,2 Prozent, bei vier Kindern 0,95 Prozent und bei fünf und mehr Kindern 0,7 Prozent. Ist ein Kind älter als 25 Jahre, entfällt «sein» Abschlag. Sind alle Kinder aus der Erziehungszeit, gilt dauerhaft der Ein-Kind-Beitrag, auch wenn man in Rente ist.
Es gelten somit folgende Beitragssätze:
Mitglieder ohne Kinder | 4 % |
Mitglieder mit 1 Kind | 3,4 % (lebenslang) |
Mitglieder mit 2 Kindern | 3,15% |
Mitglieder mit 3 Kindern | 2,9 % |
Mitglieder mit 4 Kindern | 2,65 % |
Mitglieder mit 5 und mehr Kindern | 2,40 % |
Mehr zu den leistungsrechtlichen Änderungen in der Pflegereform lesen Sie hier.
Das alles habe ich einer Regierung, oder den Regierungen der letzten Jahrzehnte, zu verdanken, die vor der Wahl generell große Versprechungen machen, die sie nach der Wahl ganz schnell wieder vergessen. Ich denke nicht, dass ich die einzige bin, die sich gerade ziemlich verarscht fühlt. Wenn man so mit den Bürgern umgeht, braucht man sich auch nicht über eine "Politikverdrossenheit" beschweren. Es handelt sich auch nicht um Politikverdrossenheit, sondern um Politikerverdrossenheit. Denn wenn es darum geht die Leute über den Tisch zu ziehen und sich die eigenen Taschen zu füllen, dann sind sich alle einig.
Und falls nun wieder die obligatorische rechts-Keule ausgepackt wird, ich bin LINKE Wählerin...