Immer mehr psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt
Innerhalb von 8 Jahren sind die Krankheitstage aufgrund von Burn-Out-Syndrom laut einen Zeitungsbericht um das 18-fache gestiegen. Die Angaben beruhen auf Zahlen des BKK-Bundesverbands. Frauen seien dabei wesentlich stärker betroffen als Männer. Psychische Störungen wie Burn-Out stehen bei den Arbeitsunfähigkeitstagen an Platz 2 hinter Skelett- und Muskelerkrankungen.
Anti-Stress-Verordnung soll erarbeitet werden
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will am 29.1.2013 das Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz erstmals gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften auf einer Tagung in Berlin erörtern. Ziel ist eine gemeinsame Erklärung. Die SPD verlangt konkrekte Maßnahmen und will angesichts der neuen Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat einen neuen Anlauf für eine Anti-Stress-Verordnung starten.
Ziel: Besserer Arbeitsschutz
«Immer mehr Menschen werden krank, weil der psychische Stress am Arbeitsplatz zu groß ist. Hier sind die Arbeitgeber gefragt - aber hier darf auch die Politik nicht länger tatenlos zuschauen», so SPD-Sozialexpertin Manuela Schwesig am 27.1.2013 in Berlin. Arbeitsministerin von der Leyen habe aber bisher nur «warme Worte» zu bieten. «Sie muss endlich handeln und den Arbeitsschutz verbessern.»
Schwesig betonte, die von SPD-geführten Bundesländern im Bundesrat vorgeschlagene Anti-Stress-Verordnung sei im vergangenen Jahr am Widerstand der Union gescheitert. «Frau von der Leyen kann nun zeigen, ob sie es ernst meint, wenn wir die Initiative mit neuen Mehrheiten im Bundesrat erneut einbringen»
Dauerende Erreichbarkeit schadet
Die Anti-Stress-Verordnung ist eine Initiative der IG Metall. Darin wird unter anderem die «eindeutige Trennung von Arbeitszeit und Freizeit» eingefordert - also zum Beispiel dass Arbeitnehmer nicht permanent via E-Mail oder Handy für den Chef erreichbar sein dürfen.
Arbeitgeber müssen Gegenmaßnahmen ergreifen
Eine gute, gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung sei unabdingbar für die psychische Gesundheit der Beschäftigten in Unternehmen, sagte BKK-Geschäftsführer Heinz Kaltenbach. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt räumte den Einfluss des Arbeitsumfelds bei der Entstehung von psychischen Krankheiten ein und forderte, dass Betroffene nicht monatelang auf ein Erstgespräch für eine psychotherapeutische Behandlung warten müssen.
-
Wie wirkt sich Krankengeld auf die Rente aus?
1.160
-
Neue Arbeitsverhältnisse
653
-
Einmalzahlungen und ihre Wirkung auf das Krankengeld
515
-
Sozialversicherungswerte 2026: Rechengrößen im Leistungsrecht
408
-
Entgeltfortzahlung und Krankengeld - unterschiedliche Berechnungen beachten
372
-
Urlaub während Krankschreibung: Was ist zu beachten?
351
-
Erste Fragen zur neuen AU-Bescheinigung
310
-
Die rechtmäßige Aufforderung durch die Krankenkasse
288
-
Arbeitsunfähigkeit am Ende der Beschäftigung
234
-
Krankengeld können nicht nur Arbeitnehmer beanspruchen
218
-
Sozialwahlen sollen digitaler und zugänglicher werden
23.12.2025
-
Bundeskabinett bringt Gesetz zur Weiterentwicklung der Apothekenversorgung auf den Weg
22.12.2025
-
Neues Vergütungsmodell für Hebammen sorgt für Diskussionen
17.12.2025
-
Verweigerung der Entgeltfortzahlung
16.12.2025
-
Anzeige- und Nachweispflichten
16.12.2025
-
Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit
16.12.2025
-
Verhalten des Arbeitnehmers
16.12.2025
-
Arbeitsunfähige Arbeitnehmer
16.12.2025
-
GKV setzt auf Digitalisierung für bessere Gesundheitsversorgung
11.12.2025
-
Analyse zeigt großes Potenzial zur Ambulantisierung von Krankenhausfällen
10.12.2025