Die wichtigsten Bewertungskriterien für Pflegenoten

Wer einen Angehörigen im Pflegeheim unterbringt, möchte diesen gut versorgt wissen. Bei der Auswahl eines Pflegeheims sollen die Pflegenoten Unterstützung bieten. Aber auch die Pflegenoten sind mit Vorsicht zu genießen. Schlechte Benotungen führen nicht immer zur Heimabwertung.

Ob Pflegeheime Feste veranstalten, ist seit Anfang 2014 kein Kriterium mehr für ihre Benotung. Doch die Noten gelten weiter als wenig aussagekräftig: Eine schlechte Benotung in wichtigen Punkten wie der Vorbeugung vor Druckgeschwüren führt auch weiter nicht unbedingt zur Abwertung eines Heims.

Für die Pflegenoten relevante Bewertungskriterien

Bei 59 von 77 Kriterien können die Prüfer nur ankreuzen: voll erfüllt - oder gar nicht. In zentralen Punkten reicht es laut Experten, wenn die Heime Mindeststandards erfüllen.

Hier die wichtigsten Bewertungskriterien:

  • Wird das individuelle Risiko für Druckgeschwüre erfasst, gibt es entsprechend eine Vorbeugung? Gibt es Dokumentationen im Fall von Druckgeschwüren - und gute Therapien dagegen?
  • Werden individuelle Ernährungsrisiken erfasst? Gibt es genug Hilfe bei der Ernährung, wenn die Menschen das nicht mehr selbst können? Ist der Ernährungszustand angemessen?
  • Werden individuelle Risiken bei der Flüssigkeitsversorgung erfasst, und gibt es hier bei Bedarf genug Hilfe?
  • Gibt es eine systematische Einschätzung zu den Schmerzen der Bewohner, arbeitet das Heim bei Bedarf hier mit Ärzten zusammen? Gibt es genug Medikamente?
  • Werden bei Bewohnern mit Harninkontinenz bzw. mit Blasenkatheter individuelle Risiken und Ressourcen erfasst? Gibt es in dem Bereich genug Hilfe?
  • Wird das individuelle Sturzrisiko erfasst? Gibt es hier genug Vorbeugung und Hilfe?
  • Wird die Notwendigkeit freiheitseinschränkender Maßnahmen regelmäßig überprüft?
dpa
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