Hitzeaktionstag 2025

Besserer Schutz vor extremer Hitze in Deutschland


Hitzeaktionstag

Hitze kostet Menschenleben. Auch in diesem Jahr halten Meteorologen einen Hitzesommer für wahrscheinlich. Fachleute warnen.

Hitze kostet Menschenleben. Auch in diesem Jahr halten Meteorologen einen Hitzesommer für wahrscheinlich. Fachleute warnen.

Organisationen fordern mehr Schutz vor Hitzewellen

Angesichts zunehmender Hitzetage in Deutschland fordern knapp 100 Organisationen und Verbände mehr Einsatz für den Schutz der Bevölkerung. Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025 ruft das Bündnis dazu auf, die Gefahren durch hohe Temperaturen endlich ernst zu nehmen. «Es reicht nicht, wenn wir uns auf das vorbereiten, was wir bisher hatten, wir müssen uns auf das vorbereiten, was kommen kann», sagte Martin Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG).

Warnung vor tödlicher Extremhitze

Herrmann zufolge sind in Zukunft Hitzeszenarien zu erwarten, die deutlich über das hinausgehen, was wir bisher kennen. «Also Extremhitzeereignisse, die länger halten und auch höhere Temperaturen und dadurch deutlich höhere Opferzahlen bringen können.»

Tausende Tote durch extreme Hitze

Die Zahl der extremen Hitzetage hat mit der Erderwärmung enorm zugenommen. In Deutschland gab es nach Angaben des Robert Koch-Instituts vergangenes Jahr schätzungsweise rund 3.000 hitzebedingte Sterbefälle. Vor allem Menschen ab einem Alter von 75 Jahren sowie Menschen mit psychischen Störungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen sind betroffen.

Bündnis fordert besseren Hitzeschutz

«Das sind Todesfälle, die bei entsprechendem Hitzeschutz unter Umständen zumindest vermeidbar sind», sagte der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt. Das Bündnis ist eine Initiative von Bundesärztekammer, KLUG, dem AWO Bundesverband, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Deutschen Pflegerat, dem GKV-Spitzenverband und der Klima-Allianz Deutschland.

Bündnis drängt auf verbindlichen Hitzeschutz

Das Bündnis fordert von der Politik unter anderem, Hitzeschutz vor Ort verbindlich zu machen und ausreichend zu finanzieren. Der Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums müsse außerdem weiterentwickelt werden, etwa für Schulen, Kitas oder den Arbeitsplatz.

Gefahren der Hitze erkennen und handeln

Eines möchte Herrmann betonen: «Es geht überhaupt nicht darum, den Sommer zu vermiesen. Wir freuen uns alle über schöne Tage.» Trotzdem sei es wichtig, die Gefahren zu kennen und zu wissen, wie man sich schützt.

dpa

Schlagworte zum Thema:  Prävention
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