Noch nie seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen habe es in Deutschland so viele offene Stellen gegeben wie im Januar, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Veröffentlichung ihres monatlichen Stellenindex BA-X. Dieser bildet die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage ab und wird seit 2004 ermittelt.

Nach Einschätzung der Nürnberger Bundesbehörde wird die hohe Arbeitskräftenachfrage weiterhin durch die stabile wirtschaftliche Situation in Deutschland getragen. Allerdings habe sich die Dynamik bei der Zahl der gemeldeten offenen Stellen in den vergangenen Monaten etwas verlangsamt, räumt die Bundesagentur ein. "Als Trendwende kann dies zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht angesehen werden."

Offene Stellen gibt es nach Bundesagentur-Angaben vor allem bei Zeitarbeitsunternehmen. Seit Monaten stammt jede dritte Stelle aus dieser Branche. Zusätzliche Kräfte suchten außerdem der Groß- und Einzelhandel, Bauinstallationsbetriebe, die Gastronomie, aber auch Kliniken, Pflegeheime und Pflegedienste sowie Sozialeinrichtungen.

Für die ungewöhnlich große Zahl der offenen Stellen sei zudem der Umstand verantwortlich, dass viele ausgeschriebene Arbeitsplätze wegen des Fachkräftemangels immer länger unbesetzt blieben.