In den vergangenen zehn Jahren ist nach einem Medienbericht die Zahl der Vollzeitjobs um eine knappe halbe Million gesunken. Auffällig: Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl befristeter Arbeitsplätze, Teilzeitstellen und Mini-Jobs hingegen deutlich zu.

Laut der "Saarbrücker Zeitung" hat sich der Anteil der Arbeitnehmer mit voller Stelle und unbefristetem Vertrag zwischen 2002 und 2010 um 465.000 verringert. Die Zeitung beruft sich dabei auf Angaben der Bundesregierung zu einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Die Regierung erkenne darin einen gesellschaftlichen Wandel, heißt es im Blatt weiter. Grund für die Zunahme dieser Arbeitsformen sei das gestiegene Interesse von Frauen und Älteren, etwa an Teilzeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann, werfe der Regierung aber Täuschung vor: "Das angebliche Jobwunder beruht auf einem Boom von kleinen Billig-Jobs, von denen man nicht leben kann", sagte sie der Zeitung.