Die Gesundheitsbranche bleibt ein Jobmotor. Für 2012 zeichnet sich dort ein Zuwachs von 70.000 neuen Stellen ab, in der Gesamtwirtschaft von 250.000. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter rund 1.000 Unternehmen der Gesundheitsbranche hervor.

"Damit ist in der Gesundheitswirtschaft der größte Stellenzuwachs im Vergleich aller Branchen zu erwarten", heißt es in der DIHK-Studie. Ein erhebliches Risiko für die Geschäftsentwicklung sehen 42 Prozent der befragten Unternehmen aber im Fachkräftemangel. Mit 68 Prozent fürchten vor allem Pflegedienste, angesichts des steigenden Pflegebedarfs nicht genügend qualifiziertes Personal zu finden. In der Pharmabranche sieht rund ein Drittel (32 Prozent) im Fachkräftemangel ein großes Risiko, ähnlich wie die Medizintechnik, in der 30 Prozent der Unternehmen diese Sorge teilen.

Dem Problem kann nach DIHK-Auffassung nur durch übergreifende Ansätze begegnet werden: "Die Instrumente reichen von der besseren Integration Älterer in den Arbeitsmarkt über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um speziell Frauen stärker in das Erwerbsleben zu integrieren, über sinnvoll gesteuerte Zuwanderung bis hin zur stärkeren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt, etwa durch eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse", heißt es in dem Report.