Trotz eines deutlichen Bewerberrückgangs haben Unternehmen in diesem Jahr mehr Ausbildungsverträge geschlossen als im Vorjahr. Das belegen aktuelle Zahlen der Industrie- und Handelskammern.

Bis Ende November wurden rund 344.000 neue Ausbildungsverträge registriert. "Das sind 3,5 Prozent mehr Neuverträge als im November 2010", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben.

Angesichts der Tatsache, dass sich bei der Bundesagentur für Arbeit 2011 rund 2,5 Prozent weniger junge Menschen als Bewerber um einen Ausbildungsplatz gemeldet haben, sei dies "ein bemerkenswert kräftiges Plus", so Wansleben weiter. So hätten sich auch die Chancen für lernschwächere Jugendliche und Altbewerber auf einen Ausbildungsplatz bei Industrie, Handel und Dienstleistungen weiter verbessert.

Die Kehrseite der Medaille: Immer mehr Unternehmen haben Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen. "Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg rechne ich damit, dass am Jahresende 75.000 Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben", sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer.