Eingesperrt im Hotel

"Escape the Rooms" heißt ein neues Teamtraining-Konzept, das die Veranstaltungsagentur Palatin des Kongresshotels und Tagungszentrums "Best Western Plus Palatin" in Wiesloch entwickelt hat. Die Teilnehmer eines Seminars werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe wird im Rahmen eines Rollenspiels "aus Versehen" in einem separaten Raum eingeschlossen. Irgendwo im Raum ist ein Schlüssel versteckt, mit dem sich die jeweilige Gruppe befreien kann.
Um den Schlüssel zu finden, müssen Aufgaben gelöst werden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt merkt jede Gruppe, dass sie nur dann den Schlüssel findet, wenn sie mit der anderen Gruppe im Nachbarraum telefonisch Informationen austauscht. Es gibt Sicherheitsvorkehrungen: Das Spiel wird von Trainern an Bildschirmen überwacht und kann jederzeit unterbrochen werden.
Nur wer als Team sucht, findet den Schlüssel
Mit einem ähnlichen Konzept machten vor rund zwei Jahren schon zwei ungarische Brüder von sich reden. Abel und Laszlo Roszas starteten damals in München ein Teamtraining der anderen Art.
Ihr Konzept: Auch sie sperren Teams in ein Zimmer ein, in dem irgendwo gut versteckt ein Schlüssel darauf wartet, entdeckt zu werden und die Teilnehmer in die Freiheit zu entlassen. Den Schlüssel finden die Teilnehmer aber nur, wenn sie alle Hinweise darauf im Zimmer finden und gemeinsam als Team danach fahnden. Das Unternehmen der beiden Ungarn heißt daher auch "Hintquest" – zu Deutsch: "Suche nach Hinweisen". (Einen ausführlichen Bericht über das Konzept der beiden Ungarn finden Sie hier in der "Zeit".)
Inzwischen setzen nicht nur Abel und Laszlo mit "Hintquest", sondern auch einige andere Event-Anbieter auf Spiele nach dem Motto "Einsperren, Teamgeist stärken" – das auf Englisch auch als "Escape-Games" bezeichnet werden. Manche Anbieter werben etwa mit simulierten Ausbrüchen aus dem Gefängnis oder Dechiffrieraktionen à la Enigma.
Von eingesperrten Promis zu Assessment-Center-Kandidaten
Gefangen mit Leidensgenossen, die ein mehr oder weniger gutes Team bilden – das ist auch das Konzept des berühmt-berüchtigten "Dschungel-Camp", für das der Privatsender RTL jedes Jahr eine Gruppen von Leuten nach Australien schickt, die mehr oder weniger prominent sind oder dies einmal waren.
Alleinstellungsmerkmal und Quotengarant bei dieser Variante des Einsperr-Spiels sind wohl die Ekelprüfungen, die dort auf der Tagesordnung stehen, und bei den "Escape-Games" der Eventanbieter – zumindest bislang – nicht angesagt sind.
Allein einen höheren Sinn – wie etwa der gewünschte Teambuilding-Effekt bei den oben genannten Spielen – vermissen viele Kritiker bei der Dschungelübung. Doch nicht alle: Der Berater Oliver Maassen vertritt die Meinung, dass die Reality Show einiges mit einem guten Assessment Center gemein hat. Seine Belege: Wie bei einem Assessment Center auch würden die Kandidaten für eine vorgegebene Zeit von Beobachtern (in diesem Fall: den Fernsehzuschauern) bewertet. Es gebe neben Gruppendiskussionen auch situative Übungen, für deren Lösung es Sterne gibt, und die Konsolidierung der Eindrücke aus dem Assessment Center laufe über ein einfaches Scoring-Verfahren: Der Kandidat mit den meisten Anrufen gewinnt.
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