Projektarbeit: Jedes sechste Projekt scheitert

Projektarbeit wird in Unternehmen immer wichtiger. Dies ist nicht zuletzt eine Folge der Digitalisierung. Trotzdem scheitert fast jedes sechste Projekt, wie eine Studie des Personaldienstleisters Hays zeigt.

Für die Studie „Von starren Prozessen zu agilen Projekten“ wurden 225 Entscheider aus IT, Finanzwesen sowie Forschung & Entwicklung bzw. Produktionsplanung aus mittleren und großen Unternehmen telefonisch zwischen März und Mai 2015 interviewt.

Projektarbeit wird immer wichtiger

Ein entscheidendes Ergebnis der Untersuchung ist die Tatsache, dass Projektarbeit einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt und die Arbeit in der klassischen Linienorganisation ablöst. So ist der Anteil der Projektarbeit in den letzten zwei bis drei Jahren um 62 Prozent gestiegen. Insbesondere in den Bereichen IT, Finanzen und Forschung & Entwicklung verbringen Mitarbeiter mittlerweile 35 Prozent ihrer Arbeitszeit in Projekten.

Jedes sechste Projekt scheitert

Trotz der steigenden Bedeutung von Projektarbeit, scheitert fast jedes sechste Projekt. In der Studie werden hierfür drei Gründe angeführt: Zum einen sei die Projektplanung nicht realistisch – 72 Prozent der Entscheider sind dieser Meinung. Zum zweiten würden wichtige Entscheidungen nicht getroffen – 67 Prozent sehen das so. Und schließlich mangle es an Kooperation zwischen den beteiligten Fachbereichen – 65 Prozent sind dieser Ansicht.

Digitalisierung befördert Projektarbeit

Projekte werden von Unternehmen als adäquate Organisationsform gewählt, um neue Lösungen einzuführen und zur Entwicklung neuer Produkte und Services. Auch Change Management wird über Projekte abgewickelt.
Durch die Digitalisierung und die immer kürzeren Technologielebenszyklen, steige die Anzahl an Migrationsprojekten, sagt Christoph Niewerth, Vorstand der Hays AG. „Hinzu kommt, dass die herkömmlichen Aufgabenstellungen durch digitale Lösungen in allen Fachbereichen mehr und mehr automatisiert werden.“
Über 40 Prozent der befragten Manager benutzen bereits Methoden wie Scrum und Design Thinking. Derlei Werkzeuge würden es ermöglichen, die richtigen Prioritäten zu setzen, fundierter zu entscheiden sowie alle Beteiligten besser in die Projektarbeit einzubinden.

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