Karriere: Neuer Charisma-Test entwickelt

Wie wirke ich auf andere und was an meiner Person ist besonders überzeugend? Diese Frage stellen sich Berufstätige spätestens dann, wenn sie zum ersten Mal befördert wurden und Menschen führen müssen. Antworten auf diese Fragen versucht ein neuer "Charisma"-Test zu liefern.

Teilnehmer des Tests können ihre Wirkung mittels eines Interaktionsmodells überprüfen, das die Wirkung einer Person in vier Aspekte unterteilt. Es geht um den erstklassigen Auftritt, die Überzeugungskraft, die selbstsichere Performance und die Empathie. Diese "vier entscheidenden Erfolgsfaktoren unserer Zeit" werden von dem Berliner Performance-Coach Andreas Bornhäußer, der den Test unter Mitwirkung der Universität Duisburg entwickelt hat, mit dem Diagnostikinstrument S.C.I.L. gemessen.

Auf Online-Analyse folgt Online-Coaching

Mittels einer Online-Analyse wird ermittelt, ob jemand von seiner Interaktion mit anderen her eher Beziehungsmensch (Sensus), Bewegungsmensch (Corpus), Vernunftmensch (Intellektus) oder Verständigungsmensch (Lingua) ist. Passend zum persönlichen Wirkungsprofil gibt es Seminare und ein Online-Video-Coaching mit 16 Modulen. "S.C.I.L. ergänzt alle bekannten Verhaltens-, Denkstil- und Motivanalysen sowie Persönlichkeits- oder Kompetenzerfassungsmodelle, da der Fokus auf den trainierbaren Wirkungsaspekten liegt“, betont Bornhäußer.

Wirkungs-Repertoire erweitern

Jeder Mensch könne sich seines eigenen Wirkungs-Repertoires bewusst werden und dieses erweitern, ist der Trainer und Coach überzeugt. Das Tool soll in Präsentations-, Rhetorik- und Verkaufsschulungen unterstützend eingesetzt werden. Es eignet sich laut Bornhäußer aber auch für Coaching-Maßnahmen, Recruiting-Aktionen und Bewerber-Assessments sowie Teamtrainings. Trainern und Beratern, die ihren Klienten mit einer neuen Diagnostik helfen wollen, ihre Wirkung zu optimieren, wird in Berlin, Köln und Frankfurt am Main eine Ausbildung zum "S.C.I.L.-Master" angeboten. Das S.C.I.L.-Konzept zur Bestimmung der Wahrnehmungs- und Wirkungskompetenz hat der Anbieter eigenen Angaben zufolge bislang an rund 35.000 Menschen erprobt.