Social Media Recruiting ist laut Jobbörsen-Kompass unbeliebt

Social Media Recruiting wird von Bewerbern häufig schlecht bewertet. Das zeigt eine neue Auswertung der Daten des Jobbörsen-Kompass, der von Gerhard Kenk veröffentlicht wurde. Demnach werden sowohl Online-Jobbörsen als auch Job- und Karrieremessen deutlich besser bewertet.

Seit April 2016 werden im Jobbörsen-Kompass von Crosswater Job Guide Bewertungen zu Jobbörsen gesammelt und veröffentlicht. Inzwischen umfasst die Untersuchung etwa 34.000 Meinungen von Bewerbern. Dabei werden neben der Nutzerbewertung und der Weiterempfehlungsrate auch die Suchqualität und die jeweils erzielte Reichweite der verglichenen Jobbörsen erfasst. Seit einiger Zeit kann im Jobbörsen-Kompass auch der Besuch von Karrieremessen und Erfahrung mit Social Media Recruiting bewertet werden.

Auswertung der Social Media Recruiting Bewertungen

Auf seinem Blog „Crosswater Job-Guide“ hat Gerhard Kenk nun eine Auswertung der Bewertungen zu Social Media Recruiting veröffentlicht. Demnach erreicht Social Media Recruiting nur einen Zufriedenheitsscore von 3,12 auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht unzufrieden) bis 7 (sehr zufrieden). Somit sind die befragten Bewerber mit Social Media Recruiting nicht nur unterdurchschnittlich zufrieden, sondern auch weit unzufriedener als mit Online-Jobbörsen (Score von 4,53) und Job- oder Karrieremessen (Score von 4,48).

Unserer eigenen Auswertung der frei zugänglichen Daten des Jobbörsen-Kompass zufolge sind 68 Prozent der aktuell 17.348 Bewertenden mit Social Media Recruiting eher unzufrieden, bewerten Ihre Zufriedenheit also mit einer eins, zwei oder drei. Die Daten lassen leider keine Rückschlüsse über die Gründe dieser hohen Unzufriedenheit zu.

Social Media Recruiting Bewertung nach Berufsstatus und Alter

Betrachtet man die Bewertung von Social Media Recruiting nach Berufsstatus, zeigt sich, dass Bewerber, die nah am Berufseinstieg sind, dazu tendieren, Social Media Recruiting etwas weniger drastisch zu bewerten. Unter Absolventen und Studierenden wird die Zufriedenheit mit 3,41 und unter Young Professionals (bis zu drei Jahre Berufserfahrung) wird die Zufriedenheit mit 3,37 bewertet. Kenk zufolge zeige sich hier, dass jüngere Zielgruppen eher mit Social Media Recruiting zufrieden seien, jedoch mit einer Ausnahme: Der Durchschnittswert der unter 18-Jährigen, ebenso wie der Schüler und Auszubildenden liegt jeweils unter drei. Auch hier lässt sich also kein eindeutiger Trend erkennen.

Bewertungen von Jobbörsen im Vergleich

Bereits im Jahr 2017 wurden einige Ergebnisse des Jobbörsen-Kompass veröffentlicht, um einen objektiven Vergleich der größten Jobbörsen auf dem deutschen Markt zu ermöglichen. Verglichen wurde insbesondere, wie sich auf bestimmte Branchen, Ausbildungsgrade oder Karrierephasen spezialisierte Karriereportale mit generalistisch aufgestellten Jobbörsen messen können.

Demnach wurden spezialisierte Jobbörsen mit einem Score von 4,5 etwas besser als die Generalisten (Score von 4,3) bewertet, Jobsuchmaschinen erreichten hingegen nur einen Score von 3,7. Besonders interessant war aber die Weiterempfehlungsrate: Spezialisten-Jobbörsen wurden von 88 Prozent ihrer Nutzer weiterempfohlen. Bei den Generalisten waren es 76 Prozent und bei Jobsuchmaschinen 68 Prozent. Über alle Zielgruppenorientierungen hinweg erzielten Foodjobs.de, das T5 Karriereportal sowie Mobilejob.com die höchsten Empfehlungsraten.

Ranking der Jobportale

Im Jahr 2017 wurde Marktführer Stepstone auch als beliebteste Generalisten-Jobbörse bewertet, vor Indeed und dem Xing Stellenmarkt. Unter den spezialisierten Jobbörsen erreichte das Staufenbiel-Institut Platz eins, Unicum erreichte Platz zwei und Absolventa landete auf Platz drei. Kimeta wurde als Jobsuchmaschine Nummer eins aufgeführt, Platz zwei wurde hier von Jobrapido und Platz drei von Jobbörse.de wahrgenommen. Als Newcomer-Jobbörse des Jahres 2017 wurde Mobilejob.com ausgezeichnet.

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