"Candidate Relationship Management" per Talenda

Wer hat das Start-up gegründet?
Marcus Stiel (40) ist Gründer der Talenda GmbH. Stiel begann seine berufliche Laufbahn 2001 nach dem Studium der Betriebswirtschaft, der Theologie und Politikwissenschaften als Unternehmensberater, bevor er 2006 in das Personalressort wechselte. Dabei sammelte er Erfahrung sowohl in inhabergeführten Unternehmen als auch in internationalen Konzernstrukturen. Er hatte verschiedene Führungspositionen im Personalbereich, zuletzt beim Pharmaunternehmen Bionorica und dem Medizintechnikkonzern Sonova inne.
Was ist die Idee von Talenda?
Die Idee hinter Talenda ist aus der Praxis entstanden. Talenda ist ein Recruiting-Dienstleister, der neue Mitarbeiter und Arbeitgeber mit technischem Hintergrund unkompliziert zusammenbringt. Schon rechtzeitig können Kontakte zu potenziellen Mitarbeitern geknüpft werden, sodass Stellen im Bedarfsfall schnell besetzt werden können. Neben der Spezialisierung auf die MINT-Berufe liegt der Fokus bei Talenda auf dem Candidate-Relationship-Management: Recruiter können interessante Kandidaten lange vor einem konkreten Jobangebot ihrem Netzwerk hinzufügen. Netzwerkkontakte werden fortan über alle passenden Stellenangebote und Unternehmens-News auf dem Laufenden gehalten. Umgekehrt werden Recruiter über alle Profil-Updates ihrer Kandidatenkontakte informiert. So lernt man sich schon vor dem ersten persönlichen Kontakt kennen. Bei schwer zu besetzenden Positionen bietet Talenda Unternehmen die Möglichkeit an, die Suche nach den passenden Mitarbeitern für sie zu übernehmen.
Wie war die Entwicklungszeit?
Personaler aus verschiedenen Ländern (Deutschland, USA, Brasilien), die in unterschiedlichen Unternehmen in der Hightech-Branche arbeiteten, bewegte auf einem Kongress das gleiche Thema: Wie bekommen wir die passenden Mitarbeiter? Wie können wir offene Stellen möglichst passgenau und schnell besetzen? Wie bauen wir ein Candidate-Relationship-Management auf und können uns als mittelständische Arbeitgeber positionieren? Aus dieser Debatte ist Talenda entstanden. Die Entwicklungszeit des Prototypen hat dann etwa sechs Monate gedauert, wobei die Plattform entsprechend der Kundenanforderungen permanent weiterentwickelt wird.
Was soll noch geändert werden?
Es gibt viele Ideen für neue Funktionen. So sollen beispielsweise Arbeitgeber ihre Stellen automatisch über eine Schnittstelle aus ihrem Karriereportal nach Talenda exportieren und dort hochladen können. Außerdem ist die Expansion ins europäische Ausland geplant.
Was können etablierte Unternehmen von Ihnen lernen?
Businesspläne sind nicht praxistauglich, da sie eine Ansammlung von unbewiesenen Annahmen sind. Erfolgsversprechender ist ein „Trial and Error“-Prozess in engem Austausch mit potenziellen Kunden. Das geht nur mit schneller Entscheidungsfindung, kurzen Zyklen, Geschwindigkeit und Tempo. Dabei braucht es Mitarbeiter, denen Unsicherheit und Veränderungen nichts ausmachen. Funktionsbezeichnungen sind dabei hinderlich.
Hinweis: Ein erklärendes Video zu den Funktionen von Talenda finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins und in der Personalmagazin-App. Die Personalmgazin-App können Sie hier auf Ihr Tablet herunterladen.
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