Careerdate: Authentische Treffen online vereinbaren
Wer hat das Start-up gegründet?
Die Karriereplattform Careerdate wurde Ende 2013 von Christoph Skrobol (30), Johnny Mellgren (35) und Davide Disisto (29) gegründet. Alle drei blicken auf unterschiedliche Werdegänge zurück. Christoph hatte bereits fünf Jahre mit HR-Themen in der DACH-Region gearbeitet und beschäftigte sich insbesondere mit Marktforschung im Bereich Kandidatenanforderungen. Johnny leitete zuvor ein kleines IT-Beratungsunternehmen in Stockholm und Davide arbeitete als Freelancer im Bereich Digital Marketing und Design.
Was ist die Idee von Careerdate?
Im Bewerbungsverfahren wird der "Cultural Fit" der Kandidaten immer wichtiger. Unternehmen sollten daher einen realistischen Einblick in die interne Kultur bieten. Was wäre da authentischer als Leute zu treffen, die bereits im Unternehmen arbeiten und aus erster Hand über Arbeitsbedingungen, Vorgesetzte und das Miteinander berichten können? Careerdate ist eine Plattform, über die sich Bewerber und Mitarbeiter zu persönlichen Treffen verabreden können. Das kann ein Lunch, ein After-Work, eine Werksführung oder ein Vier-Augen-Gespräch im Rahmen einer Messe sein. Careerdate ist also eine Art „Karriere-Dating-Portal“. Als Unternehmen schließt man ein Jahresabo ab und kann dann sogenannte „Careerdates“ im Netzwerk platzieren, auf welche sich Kandidaten bewerben können. Der Ansatz richtet sich an alle, die sich ein Kennenlernen außerhalb von Jobinterviews vorstellen können. Personaler und Mitarbeiter der Fachabteilungen werden mit Careerdate zu Botschaftern der Arbeitgebermarke.
Wie war die Entwicklungszeit?
Mittels Crowdfunding-Kampagne konnten wir zu Beginn 15 Unternehmen als Pionierkunden gewinnen. Auf Basis ihres Feedbacks ist die erste Version von Careerdate im Mai 2014 live gegangen. Seitdem entwickeln wir die Plattform kontinuierlich weiter und versuchen dabei so marktnah wie möglich zu bleiben.
Was soll noch geändert werden?
Unser Ideal ist die Einfachheit: Offline-Treffen sollen unkompliziert verabredet werden können. Diesen Prozess gilt es kontinuierlich zu optimieren. Zurzeit kann lediglich die Unternehmensseite "Careerdates" initiieren. Künftig werden auch Bewerber selbst den ersten Schritt machen können.
Was können etablierte Unternehmen von Ihnen lernen?
Drei Dinge unterscheiden uns von vielen etablierten Unternehmen: Fehlerkultur, Geschwindigkeit und Pragmatismus. Um Ideen lange zu diskutieren und abzuwägen, fehlen die Ressourcen – man probiert Dinge einfach aus und geht damit ein größeres Risiko ein. Es geht auch einmal was schief, aber gerade das ist elementar für Innovation. Den Mut zum Scheitern könnten Unternehmen sicherlich von Start-ups lernen.
Hinweis: Screenshots von Careerdate finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins und in der Personalmagazin-App. Die Personalmgazin-App können Sie hier auf Ihr Tablet herunterladen.
Weitere HR-Start-ups der Serie:
- Talentrocket, ein Online-Portal, auf dem Jura-Studenten und Arbeitgeber zusammentreffen.
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
653
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
616
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
341
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
329
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
296
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
277
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
266
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
202
-
Mitarbeiterfluktuation managen
1874
-
Der große NLP-Bluff Teil I: Wie alles begann
1778
-
Warum zu viel Harmonie die Produktivität zerstört
05.12.2025
-
Die richtigen Skills mobilisieren
04.12.2025
-
Personalabbau wegen Mindestlohnerhöhung
03.12.2025
-
Wie People Analytics echte Wirkung entfaltet
02.12.2025
-
Zeitfresser bAV: Wie HR-Teams unbemerkt in die Haftung rutschen
01.12.2025
-
Betriebliche Altersvorsorge im Reformmodus
01.12.2025
-
Wirtschaftskrise drückt Inklusion in deutschen Unternehmen
28.11.2025
-
MINT-Fachkräftemangel bleibt trotz Wirtschaftskrise hoch
27.11.2025
-
Tipp der Woche: Impulse für die "Arbeit an der Zukunft"
27.11.2025
-
Arbeitsplatzkultur und wirtschaftlicher Erfolg
26.11.2025