HR-Software: Marktübersicht durch Marktmatrix Infografik

Um mehr Transparenz im Markt für HR-Software zu schaffen, hat der HCM-Branchenmonitor versucht, die Marktteilnehmer in einer Matrix zu clustern. Die Clusterung erfolgt ohne Nennung der Firmennamen, gibt Personalern aber eine Orientierung, auf was er bei der Bewertung der Anbieter zu achten hat.

Der Markt für HCM-Software ist intransparent, die Mehrzahl der Unternehmen tut sich schwer, unternehmensbezogene Geschäftsdaten in der DACH-Region preiszugeben. Börsennotierte Player wie IBM, Workday oder SAP veröffentlichen aus börsenrechtlichen Gründen keine Zahlen zu regionalen Teilmärkten, inhabergeführte mittelständische Unternehmen wollen sich nicht in die Karten schauen lassen.

HR-Software: Transparenz auf dem Markt mit Marktmatrix

Auch für die Teilnehmer des HCM-Branchenmonitors war es deshalb wichtig, dass die gemachten Angaben anonym bleiben. Daran haben wir uns auch streng gehalten. Gleichwohl haben wir erstmals den Versuch unternommen, die Marktteilnehmer in einer Matrix zu clustern, um mehr Transparenz im Markt zu schaffen. Die Clusterung erfolgt ohne Nennung der Firmennamen der Softwareanbieter, gibt dem Leser aber eine Orientierung, auf was er bei der Bewertung der Anbieter zu achten hat.
In die HCM-Software Marktmatrix wurden von den 33 Teilnehmern des HCM-Branchenmonitors 28 HR-Softwarehersteller aufgenommen, die alle hierfür relevanten Fragen vollständig beantwortet haben.

Kriterien: Marktperformance und Zukunftsfähigkeit der HR-Software-Anbieter

Die Matrix (siehe Infografik oben) hat zwei Dimensionen: Marktperformance und Zukunftsfähigkeit. Für beide Dimensionen hatten wir entsprechende Fragen im Fragebogen. Die Dimension „Marktperformance“ ergibt sich aus den Kriterien Unternehmensgröße des Softwareherstellers, Entwicklung des Umsatzes sowie Anzahl und Zusammensetzung seiner Kunden.

Die Dimension „Zukunftsfähigkeit“ basiert auf den Kriterien „prozentualer
Anteil der Mitarbeiter im Bereich Entwicklung“, „Art des Liefermodells“, „Angebot mobiler Anwendungen“, „Bedienerfreundlichkeit“ sowie „Messung der Kundenzufriedenheit“. Die Positionierung der Anbieter innerhalb der Matrix erfolgte anhand dieser neun Einzelkriterien.
Die Softwareanbieter wurden entsprechend ihrem umsatzstärksten Modul den folgenden Softwarekategorien zugeordnet:

  • Entgelt/bAV
  • Zeitwirtschaft
  • Personaladministration
  • Recruiting/Talent Management/E-Learning

Matrixerhebung: 28 HR-Software-Anbieter in vier Segmenten

Wie ist die Matrix nun zu lesen? Die Gesamtmatrix. Sie zeigt die Positionierung der einzelnen befragten Softwareanbieter aus den oben genannten vier Softwarekategorien in vier Segmenten.

Eine Positionierung im Segment D (links unten) bedeutet geringe Durchsetungsfähigkeit am Markt gepaart mit geringer Innovationskraft. Im Segment B (rechts unten) ist die Marktperformance ebenfalls gering, die Zukunftsfähigkeit jedoch mit gut bis sehr gut zu bewerten. In diesen beiden Bereichen ist jeweils ein Hersteller der Softwarekategorie Zeitwirtschaft positioniert.

Ein Viertel der befragten Softwarehersteller befindet sich im Segment C (links oben). Hier ist die Marktperformance mit gut bis sehr gut zu bewerten, das heißt, es handelt sich bei den platzierten Softwareanbietern um größere Unternehmen mit guter bis sehr guter Entwicklung des Jahresumsatzes und einer guten bis sehr guten Kundenbasis. Die Zukunftsfähigkeit der in Segment C Platzierten ist gegenüber der Konkurrenz in Segment A und B geringer bewertet worden.

Der Großteil der an der Untersuchung teilnehmenden Anbieter über alle Softwarekategorien hinweg ist in Segment A positioniert – das bescheinigt ihnen sowohl eine gute bis sehr gute Marktperformance als auch gute bis sehr gute Zukunftsfähigkeit. 

Große Unterschiede bei Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit

Große Unterschiede in der Innovationskraft der Anbieter visualisiert die Marktmatrix durch die breite Streuung in der Dimension Zukunftsfähigkeit. Vor allem die Anbieter für Recruiting-, Talent-Management- und E-Learning-Software sind hier weit vorn positioniert. Das liegt darin begründet, dass die Themen hier weniger durch rechtliche Vorgaben reguliert sind und sich mit hoher Dynamik verändern. Dazu kommt, dass das Thema Talent inzwischen auf der Agenda vieler CEOs steht, sodass hier kräftig in neue Systeme investiert wird.
Bei der Marktperformance dagegen ist die Streuung deutlich geringer. Hier befinden sich unter den Bestplatzierten Hersteller der Softwarekategorien Entgelt/bAV, Personaladministration und Recruiting, Talent Management, E-Learning.

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