Welche Kompetenzen virtuelle Teams voranbringen
Eine weitere Fähigkeit, die der Vorgesetzte eines virtuellen Teams besonderes gut beherrschen sollte: Er muss sehr genau die Rollen und Aufgaben der einzelnen Mitarbeiter festlegen können, so das Ergebnis der Umfrage unter knapp 300 Mitarbeiter aus weltweit operierenden Unternehmen. "Es ist seine Aufgabe, darauf zu achten, dass diese Rollen auch eingehalten werden", so Rumpf.
Die Mitglieder von virtuellen Teams schätzen es zudem, wenn der Chef ein erstes Treffen (Kick-off-Meeting) vor dem Einsatz organisiert und auch persönliche Treffen während und nach dem Einsatz stattfinden. "Das persönliche Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Nur so merken die einzelnen Mitarbeiter, welche Stärken und Schwächen die Kollegen haben und wie sie am effektivsten miteinander arbeiten können", sagt Jörg Rumpf, Vice President und Experte für Leadership Transformation bei Hay Group.
Die Kompetenzen der Teammitglieder
Aber auch die Teammitglieder selbst können einiges dazu beitragen, dass ihr virtuelles Team erfolgreich ist. Auch hier ist Vertrauen das Schlüsselwort. "Dass Vertrauen auch über Ländergrenzen und Kontinente entstehen kann, daran kann jeder mitarbeiten", sagt Rumpf.
Als zweitwichtigsten Erfolgsfaktor nannten die befragten Mitarbeiter den Wissenstransfer. "Gerade in virtuellen Teams ist es wichtig, dass alle Teammitglieder auf demselben Wissensstand sind und auf dieselben Informationen zurückgreifen können", so Andreas Zimmermann, Geschäftsführer des Führungskräfte Instituts. An Nummer drei und vier der wichtigsten Erfolgsfaktoren nannten die Studienteilnehmer gute Englischkenntnisse und eine klare Ausdrucksweise. "Da die Kommunikation der virtuellen Teammitglieder vorwiegend über Informations- und Kommunikationstechnologien und nicht persönlich stattfindet, ist es für den Erfolg virtueller Teams unabdingbar, dass sich alle Mitglieder in der englischen Sprache sicher bewegen und ausdrücken können um Missverständnissen vorzubeugen", sagt Zimmermann.
Virtuelle Teamarbeit wird oft nicht genug anerkannt
"In virtuellen Teams ist alles schwieriger" – das sagen die betroffenen Mitarbeiter und wünschen sich mehr Akzeptanz von der Unternehmensleitung, den Führungskräften und den Mitarbeitern des eigenen Unternehmens. So sind nur 34 Prozent der Befragten damit zufrieden, wie in ihrer Firma mit dem virtuellen Teams umgegangen wird.
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Peter Rach
Thu Apr 18 12:12:32 CEST 2013 Thu Apr 18 12:12:32 CEST 2013
Es ist wichtig, sich zur Funktionsfähigkeit von virtuellen Teams gedanken zu machen. Danke dafür.
Naheztu alles in Ihrem Artikel würde ich unterschreiben. Doch Prio 1 fehlt mir komplett.
Nichts von dem, was Sie hier vorschlagen funktioniert ohne "Kommunikation". Das Team braucht eine gemeinsame Kommunikations-Kultur. Es muss daraugf geachtet werden, wie die Mitarbeiter miteinander umgehen, wie mit Meinungen anders denkender umgegangen wird, wie man sich Feedback gibt, wie debattieret wird und wie Entscheidungen getroffen werden. Schon allein dafür muss es Regeln geben. Und schon darüber muss man immer wieder reden.
Nur wenn die Teamkommunikation funktioniert, kann man Vertraue aufbauen. Nur wenn die Kommunikation gut ist, können tragfähige Beziehungen entstehen. Vom Erfolgsfaktor Informationsfluss gar nicht zu reden.
Und glauben Sie nicht, dass Kommunikation so einfach wäre. Die Praxis in den meisten Teams beweist das Gegenteil.
Tipp: Lesen Sie auch Teamwork in Telefonkonferenzen:
http://www.rach-team-kommunikation.de/newsroom/21-telefonkonferenzen-teamwork-geopfert
Kristina Enderle da Silva
Thu Apr 18 13:52:45 CEST 2013 Thu Apr 18 13:52:45 CEST 2013
Lieber Peter Rach,
vielen Dank für Ihre Anmerkung. Ich stimme Ihnen zu: Vertrauen lässt sich nur aufbauen, wenn die Kommunikation im Team stimmt. Ich denke, dass viele Leser bestätigen können, dass - wie Sie schreiben - Kommunikation keine einfache Aufgabe ist... Vor Kurzem hatten wir dazu einige Praxistipps im Personalmagazin:
https://www.haufe.de/personal/zeitschrift/personalmagazin/personalmagazin-ausgabe-32013-personalmagazin_48_165192.html
Beste Grüße, Kristina Enderle da Silva, Redaktion Personal