Executive MBA: Ranking der Financial Times

Bereits zum 23. Mal hat die Financial Times ein Ranking der weltweit besten Executive-MBA-Programme erstellt. Das Programm der Kellogg-HKUST Business School bleibt 2023 an der Spitze. Auch Schulen aus dem asiatischen Raum sind im Ranking nach wie vor stark vertreten. Deutsche und Schweizer Programme machen weiter Plätze gut.

Insgesamt 125 Schulen nahmen 2023 am Ranking der Financial Times teil, 100 schafften es in die Platzierung. Den ersten Platz belegte erneut die Kellogg School of Management der Northwestern University aus den USA mit ihrem Executive Master of Business Administration (EMBA), den sie gemeinsam mit der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) anbietet. Das Programm gewann das Ranking in den vergangenen fünf Jahren drei Mal. Zwei Mal schaffte dies die HEC Paris, die in Frankreich und Katar Standorte hat, 2023 aber nur den siebten Platz belegt.

Den zweiten Platz belegt wieder der Global EMBA von Ceibs, der in China, der Schweiz und in Ghana angeboten wird. In die Top 3 stieß die ESCP Business School vor, die auch einen Campus in Berlin hat – weitere Standorte sind in Frankreich, Deutschland, UK, Italien, Spanien und Polen. Unter den neuen Schulen im Ranking ist die Xiamen University School of Management aus China auf Platz 65 am höchsten eingestiegen.

Executive MBA: Asiatische Programme stark vertreten

Programme mit asiatischer Beteiligung sind im oberen Bereich des Rankings weiter stark vertreten – so finden sich in den Top Ten fünf Business Schools, die Standorte in Asien haben. Allerdings ließ diese Dominanz ein wenig nach – im Vorjahr waren noch acht Programme mit asiatischen Standorten unter den besten Zehn. Dass asiatische Programme im Ranking häufig weit oben landen, hat auch mit der Methodik der Rangliste zu tun: Zu 33 Prozent tragen Gehaltsangaben der Absolventinnen und Absolventen zur Gesamtbewertung eines Programms bei.

Umstrittene Gewichtung im Ranking

Diese hohe Gewichtung und die spezielle Rechenmethode bei den Gehältern sind umstritten. Die Financial Times rechnet die Jahresgehälter auf die Kaufkraftparitäten des Internationalen Währungsfonds (englisch: purchasing power parity, PPP) in US-Dollar um. Diesbezüglich schneiden Länder wie China besonders gut ab, da man sich dort für das Gehalt im Verhältnis mehr leisten kann als in den westlichen Ländern und zudem die Wachstumsraten beim Gehalt größer sind.

Das höchste Durchschnittsgehalt drei Jahre nach Abschluss haben Alumni der Kellogg/HKUST mit 652.326 Dollar, gefolgt von der Ceibs und der achtplatzierten Fudan University School of Management in China. An der ESCP, die einen Campus in Berlin hat, sind es 324.261 Dollar. Das ist etwas mehr als an der HEC Paris (323.515 Dollar). 

EMBA-Ranking: Deutsche Business Schools verbessern sich weiter

Insgesamt sind sieben Programme mit deutschen Standorten im Ranking der Financial Times vertreten: Während die ESCP Business School vom fünften auf den dritten Platz vorgerückt ist, behauptete die IESE Business School, die einen Standort in München hat, Platz zehn. Das EMBA-Programm der Essec Business School/Mannheim Business School setzt seinen Aufwärtstrend fort: Nach Platz 45 im Jahr 2021 und Platz 27 im Jahr 2022 verbesserte sich das Programm in diesem Jahr auf Platz 15. Dem alleinigen Programm der Mannheim Business School gelang ebenfalls ein großer Sprung, von Platz 74 im Jahr 2022 auf Platz 47 im Jahr 2023. Auch die ESMT Berlin verbesserte sich, von Platz 43 auf Platz 38, ebenso wie die Frankfurt School of Finance and Management, von Platz 62 auf Platz 53. Lediglich das gemeinsame EMBA-Programm von Kellogg und der WHU Beisheim fiel im Ranking zurück: Nach Platz 16 im Jahr 2022 reichte es in diesem Jahr nur für Platz 28.

Auch die Schweizer Business Schools dürfen sich über verbesserte Platzierungen freuen. Nach der zweitplatzierten Ceibs, die einen Campus in Zürich hat, rangiert die IMD Business School mit Standort in Lausanne auf Rang 14 und verbesserte sich damit um 13 Plätze zum Vorjahr. Die Universität St. Gallen macht mit dem 25. Platz sieben Plätze gut. Die HEC Lausanne rangiert mit dem dem 69. Platz einen Platz höher als 2022. Die einzige im Ranking geführte Schule aus Österreich, die WU Wien, bietet einen Global EMBA in Kooperation mit der University Minnesota an und fällt von Platz 39 auf Platz 46 zurück.

Umwelt- und Klimaziele im Ranking 2023

Mit drei Prozent vertreten sind auch Umwelt- und Klimaziele: Der Bereich ESG (Environmental, Social and Governance) bewertet, wie viele Inhalte ein Programm zu Umwelt, Sozialem und Ethik vorsieht – nun wird auch bewertet, wie viele Lehrstunden darauf ausgerichtet sind, dass Organisationen Netto-Null erreichen können. Netto-Null heißt, dass sie weniger Treibhausgase in die Atmosphäre ausstoßen, als durch natürliche und technische Speicher aufgenommen werden. Als bestes Programm im Bereich ESG schneidet das der spanischen IE Business School ab. Zusätzlich hat die Financial Times den CO2-Fußabdruck einer Universität oder Schule aufgenommen, den sie mit vier Prozent gewichtet. Berechnet wird dieser anhand des Netto-Null-Ziels, das die Universität oder Schule für Kohlenstoffemissionen festgelegt hat, sowie eines öffentlich zugänglichen Berichts über die Kohlenstoffemissionen der letzten drei Jahre. Hier schnitt die SDA Bocconi School of Management in Mailand am besten ab. 

An wen sich der Executive MBA richtet

Der EMBA richtet sich im Gegensatz zum MBA an das obere Management. Das Studium wird berufsbegleitend als Teilzeitprogramm absolviert und ermöglicht einen unternehmensbezogenen MBA-Abschluss in maximal zwei Jahren. Der EMBA wird vor allem den Bedürfnissen von Top-Managerinnen und -Managern mit langjähriger Berufserfahrung gerecht, die in Vollzeit arbeiten.

Das gesamte Ranking 2023 der Financial Times zu den EMBA-Programmen finden Sie hier.


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