
Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) will einen Kodex für gutes Headhunting entwickeln. Wie der BPM-Vorstand erklärt, ist das Ziel, Personaler bei der Auswahl seriöser Personalvermittler zu unterstützen. Grund dafür seien auch schlechte Erfahrungen von Verbandsmitgliedern.
Die Bedeutung von Headhuntern nimmt zu: Mittlerweile wird laut Angaben des BPM jede dritte Fach- und Führungsposition über Personalvermittler besetzt. Da die Berufsbezeichnung "Headhunter" nicht geschützt sei, tummelten sich auf dem Markt viele schwarze Schafe, so das Urteil des BPM. Dem möchte der Verband nun mit dem "Kodex des guten Headhuntings" entgegenwirken. Im Kodex sollen grundlegende Qualitätsanforderungen an Personalberater formuliert werden.
Mehr Überblick im Markt der Personalberatung
"Der Kodex soll eine Arbeitshilfe für alle Personalmanager werden, um im unübersichtlichen Markt der Personalberatung die 'Spreu vom Weizen' trennen können. Zugleich soll er Headhuntern als Richtschnur für integres Verhalten dienen", erklärt BPM-Präsident Joachim Sauer. "Unseriöse Headhunter setzen nicht nur die Reputation der Kandidaten aufs Spiel, sondern gefährden auch das Leistungsvermögen der Betriebe." Schließlich könnten Fehlbesetzungen zu erheblichen negativen Folgen für Unternehmen und Belegschaft führen, so Sauer.
Zahlreiche BPM-Mitglieder berichteten aus eigener Erfahrung von zwielichtigen Geschäftspraktiken einzelner Berater. "Als Berufsverband sehen wir es daher als unsere Aufgabe an, Personalmanager bei der Auswahl seriöser Headhunter zu unterstützen", verdeutlicht Sauer. Da es in diesem Bereich jedoch noch keine allgemein anerkannten Maßstäbe gebe, wolle der BPM hier Grundlagenarbeit leisten.